Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat einen neuen Stürmer verpflichtet: Von der SG Sonnenhof-Großaspach kommt Roussel Ngankam.
- Rot-Weiss Essen hat einen neuen Stürmer verpflichtet
- Von der SG Sonnenhof-Großaspach kommt Roussel Ngankam
- Der 22-Jährige kam in dieser Saison erst elf Minuten zum Einsatz
Die Zahlen sprechen in den letzten Wochen gegen Rot-Weiss Essen. Nach dem Start mit zwei Siegen gab es in der Regionalliga das 0:0 in Wuppertal, gefolgt von den beiden Heimniederlagen gegen Viktoria Köln (0:4) und Gladbach II (0:2).
Drei Spiele, kein eigenes Tor, sechs Gegentreffer. In wenigen Tagen gab es geballten Frust für die Mannschaft von Trainer Sven Demandt. Doch der lässt sich nicht entmutigen, im Gegenteil. Vor dem Heimspiel gegen den SV Rödinghausen betont der Ex-Profi, der wieder mit Abwehrchef Philipp Zeiger planen kann: „Wir freuen uns auf das Spiel. Nach den zwei Niederlagen müssen wir schauen, dass wir wieder in die Spur kommen und Spiele gewinnen. Freitag besteht die erste Möglichkeit, um unsere Ambitionen zu unterstreichen.“
RWE-Zugang lief in der vergangenen Saison 21 Mal in der 3. Liga auf
Verzichten muss Demandt bei diesem Unterfangen auf die Langzeitverletzten Kamil Bednarski, Kai Druschky und Jeffrey Obst. Auch Kevin Grund wird am Freitag nicht spielen können. Dafür wird ein neues Gesicht im Stadion Essen dabei sein. Denn die Essener bedienten sich auf den letzten Drücker noch in der 3. Liga. Von der SG Sonnenhof-Großaspach wechselt Angreifer Roussel Ngankam nach Essen. Der 22-Jährige kam in dieser Saison erst elf Minuten zum Einsatz. In der letzten Spielzeit lief Ngankam 21 Mal in der 3. Liga auf.
Apropos Offensive: Hier muss nun schnell der Knoten platzen. Nur vier Treffer nach fünf Spielen sind für die Ansprüche der Essener zu wenig. Allerdings will Demandt die Schuld in diesen Tagen nicht nur bei den Angreifern suchen: „Wir dürfen auch keine Fehler machen. Wir haben nicht nur nicht getroffen, wir haben in den letzten beiden Spielen auch sechs Treffer kassiert. Vorsichtig formuliert haben wir uns nicht schlau angestellt gegen Gladbach. Sonst hätten wir 0:0 gespielt.“
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Demandt, in seiner aktiven Karriere selber Stürmer, weiß um die Problematik. Gerade die eigenen Erfahrungen lassen ihn aber relativ entspannt mit der Situation umgehen: „Ich wäre beunruhigter, wenn wir gar keine Chancen hätten. Dem ist nicht so. Ich war lange genug selber Stürmer, um zu wissen, dass es immer mal diese Phasen gibt. Dann müssen andere Spieler treffen, auch wenn ich weiß, wie wichtig Tore für die Angreifer sind. Daran arbeiten die Jungs.“
Doch Demandt misst seine Angreifer nicht nur an den Toren, er betonte am Mittwoch: „Man muss auch sehen, was zum Beispiel ein Marcel Platzek vorne arbeitet und rackert. Oder ein Frank Löning, der als 35-Jähriger aus dem Stand gegen Bielefeld 120 Minuten gekämpft hat. Daher nehme ich die Jungs jetzt auch in Schutz.“
Vielleicht dankt der ehemalige Gladbacher es gegen Rödinghausen mit seinen nächsten Treffern. Die Marschrichtung gegen einen Gegner, der nicht gut in die Saison gestartet ist, ist auf jeden Fall klar. Demandt: „Der Sieg gegen Düsseldorf wird Rödinghausen neues Selbstvertrauen gegeben haben. Nichtsdestotrotz bin ich ganz ehrlich, dass die Mannschaft nicht so ein Kaliber ist wie Gladbach II oder Viktoria Köln. Daher sind wir fest gewillt, die Partie zu gewinnen.“