Essen. Rot-Weiss Essen hat im Spiel gegen Arminia Bielefeld eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht - doch das muss öfter passieren. Ein Kommentar.

  • RWE hat im Spiel gegen Bielefeld eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht
  • Doch das muss öfter passieren
  • Ein Kommentar

Rot-Weiss Essen hat wirklich alles rausgehauen. Gereicht hat es dennoch nicht. Leider, denn für diesen famosen Kampf hätten sie mehr verdient gehabt. Was nicht heißen soll, dass Bielefeld völlig unverdient in die nächste Runde eingezogen ist. Als Zweitligist haben die Gäste allerdings enttäuscht, da darf man zweifellos mehr erwarten. Nur vom Punkt waren sie souverän. Aber der tapfere Gegner hat an diesem Tag auch nicht mehr zugelassen. Im Elfmeterschießen zu scheitern, ist immer unglücklich. Erst recht wenn ein einziger Fehlschuss reicht.

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Keine Frage, das Aussscheiden ist verdammt bitter für den Außenseiter, auch weil ihm eine weitere Finanzspritze aus dem DFB-Pokal gut getan hätte. Sie suchen ja noch einen gestandenen Angreifer, der ihnen künftig im Liga-Alltag hilft, die ambitionierten Ziele zu erreichen. Großes Lob gab’s von allen Seiten, doch kaufen kann sich der Viertligist dafür nichts.

Die „Roten“ haben im DFB-Pokal mal wieder eindrucksvoll darauf hingewiesen, dass es sie noch gibt auf der Landkarte des Fußballs. Dort ist RWE irgendwie ein bisschen gallisches Dorf im römischen Reich und nicht weiter auffällig. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass in jener Geschichte immer der Kleine in der Hauptrolle ist und gewinnt. Die Rot-Weissen können trotz der Niederlage stolz sein auf sich und ihre Fans. Wie eine rot-weiß farbene Wand standen diese hinter ihrer Mannschaft und vor der Mattscheibe hat Fußball-Deutschland vermutlich gestaunt: „Boah, ist da was los. Unglaublich für einen Viertligisten.“

Der Mythos Hafenstraße lebt

Andere nennen es Mythos Hafenstraße. Und der lebt. Wichtig wird aber sein, aus dieser 1000 Watt-Leistung Kraft und Energie zu ziehen für kommende Aufgaben im Liga-Alltag. Denn nur einmal im Jahr im DFB-Pokal kräftig aufzumucken, kann keine Perspektive für diesen Traditionsverein sein.