Essen. . RWE wartet auf das Urteil im Prozess um den ehemaligen Sportvorstand Uwe Harttgen. Es geht um 250.000 Euro. Am Donnerstag fällt die Entscheidung.
- RWE wartet auf das Urteil im Prozess um den ehemaligen Sportvorstand Uwe Harttgen
- Es geht um 250.000 Euro
- Am Donnerstag fällt die Entscheidung
Am 30. Juni ging es in die nächste Runde. Der Regionalligist Rot-Weiss Essen stritt vor Gericht gegen den ehemaligen Sportvorstand Uwe Harttgen. Der Ex-Profi hatte gegen seine fristlose Kündigung bei Rot-Weiss Essen Klage beim Landgericht in Essen eingereicht. Harttgen pocht auf die Fortzahlung seiner Bezüge plus Prämien bis zum eigentlichen Vertragsende am 30. Juni 2017. Das wären in der Summe rund 250.000 Euro - eine stattliche Summe für einen Regionalligisten.
Ein Urteil wurde an diesem Tag aber nicht verkündet, das wurde für den 4. August angesetzt. Am Donnerstag um 11 Uhr wird verkündet, wie das Gericht entschieden hat. RWE hatte Harttgen im März 2015 wegen eines vermeintlichen Verstoßes gegen den Dienstvertrag die fristlose Kündigung ausgesprochen. Zuvor hatte der ehemalige Bremer den Vertrag von Ex-Trainer Marc Fascher eigenmächtig verlängert. Präsident Michael Welling und der Essener Aufsichtsrat wurden über diesen Schritt nicht informiert. Vielmehr hatte der Aufsichtsrat in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Vorstand die Verlängerung explizit abgelehnt. Dies bestreitet Harttgen. Er behauptet, den Vertrag unverzüglich an Claudia Gerig, Assistentin der Geschäftsführung von RWE, weitergeleitet zu haben.
Verlierer kann in die 2. Instanz gehen
Vor dem Urteil am Donnerstag gibt sich RWE-Präsident Michael Welling entspannt: " Es würde mich wundern, wenn nicht zu unseren Gunsten entschieden wird. Wir sind sehr optimistisch, dass wir den Fall gewinnen. Das Feedback aller Juristen, mit denen wir gesprochen haben, ging in diese Richtung." Wobei ein Richterspruch pro RWE noch nicht bedeuten würde, dass die Essener Rückstellungen auch sofort aufgehoben würden. Denn der Verlierer des Prozesses hat die Möglichkeit in die 2. Instanz zu gehen.
Abseits des Prozesses gegen den ehemaligen Sportvorstand von der Hafenstraße freut sich Welling über den gelungenen Saisonstart. Gegenüber RS betont er: "Das hat es zuletzt ja nicht so oft gegeben, daher tat das wirklich gut. Die Mannschaft ist geschlossen aufgetreten und die Leistungen in der Vorbereitung wurden bestätigt. Aber das ist jetzt alles schon wieder Vergangenheit. Nun zählt nur der Freitag und das Spiel gegen den Bonner SC - vor einer hoffentlich schönen Kulisse."
Die Ferienzeit könnte die Essener einige Zuschauer kosten, dennoch geht man von mindestens 8000 Besuchern im ersten Heimspiel der Saison aus.