Essen. Rot-Weiss Essen hat seine Zukunftspläne vorgestellt. Der Verein will den Aufstieg. Dafür haben die Essener viele prominente Unterstützer gewonnen.

  • Rot-Weiss Essen hat seine Zukunftspläne vorgestellt.
  • Der Verein will den Aufstieg.
  • Dafür haben die Essener viele prominente Unterstützer gewonnen.

Rot-Weiss Essen gibt Gas. Aus diesem Grund gab es am Dienstagabend im Stadion Essen eine Veranstaltung, in der RWE seine strategische Ausrichtung für die Zukunft vorgestellt hat.

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Die nächsten drei Jahre stehen unter folgendem Motto: "Essen will den Aufstieg - kämpfen hoch 3." Essens Präsident Michael Welling erklärte: "Wir sind wirtschaftlich konsolidiert, wir sind infrastrukturell gut aufgestellt, wir haben den Nachwuchs dahin geführt, wo er hingehört. Nun wollen wir den nächsten Schritt machen." Oder wie es Christian Hülsmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Essener formulierte: "Die Konzentration gilt dem Sport, die nächste Rakete muss gezündet werden." Daher soll die ganze Stadt mobilisiert werden - die Wirtschaft, die Politik, die Kultur und die Wissenschaft. Und später profitieren. Denn wer jetzt für drei Jahre einsteigt, der kann nach einem eventuellen Aufstieg zu den Regionalliga-Konditionen auch in der 3. Liga an Bord bleiben. Bei einem dann natürlich gesteigertem Gegenwert.

Man spürt: Sie sind es in der Ruhrmetropole offenbar leid, immer folgenden Spruch zu hören, mit der auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen seine Rede eröffnete: "Wir sind die neuntgrößte Stadt Deutschlands, die grüne Hauptstadt Europas 2017. Wir spielen überall Bundesliga - bis auf den Männerfußball."

Und das soll sich bald ändern. "Ohne Knalleffekte", wie Kufen versicherte, "aber wir haben einen Plan um das hinzubekommen." Schließlich will Kufen das Thema Fußball nicht immer vermeiden, wenn er sich mit anderen Oberbürgermeistern aus dem Revier austauscht.

Der Profifußball soll Realität werden

Daher hat sich RWE ein neues Selbstverständnis auf die Fahne geschrieben. Mit dem soll der Profifußball nicht nur ein Traum bleiben, er soll Realität werden. In den nächsten drei Jahren soll zumindest die 3. Liga erreicht werden. Trotz der Aufstiegsregelung in der Regionalliga. Der ehemalige Essener Liebling Frank Kurth brachte es auf den Punkt: "Mir fehlte in den letzten Jahren das Selbstvertrauen. Es muss richtig weh tun, wenn man in Essen was holen will. Stattdessen wurde immer nur gesagt, wie stark zum Beispiel Wiedenbrück ist. Das muss sich ändern."

Und das wird es auch - zumindest in der Theorie. RWE bekennt sich: Der Verein will eine feste Größe im deutschen Profifußball werden. RWE will den Aufstieg - als Stadt, als Verein. So steht es in der Broschüre. So wurde es am Dienstagabend vorgelebt. Kurth appellierte an die anwesenden Gönner des Vereins: "Packen sie alle ein paar Prozente drauf. Denn es ist der Wahnsinn, was hier alles möglich ist."

Das sind die RWE-Unterstützer

Bereits zahlreiche Unterstützer des Projekts haben sich gefunden. Unter anderem Otto Rehhagel, Starkoch Nelson Müller, Schauspieler Henning Baum (Der letzte Bulle), Mesut Özil, Sascha Mölders oder Andreas Rettig. Ab Mittwoch wird das Projekt digital beworben, es wurde extra ein Film produziert, zudem wird es ab dem 1. Juli (bis zum 4. August) einen Infostand in der Innenstadt geben, um so viele Essener wie möglich mitzunehmen.