Essen. RWE leistet sich seit vielen Jahren ein Fanprojekt, über diese Kontakte muss es möglich sein, die Rädelsführer dingfest zu machen. Ein Kommentar.

  • RWE leistet sich seit vielen Jahren ein Fanprojekt.
  • Über diese Kontakte muss es möglich sein, die Rädelsführer dingfest zu machen.
  • Die Fans haben ihre Pyroshow ohne Rücksicht durchgezogen.

Rot-Weiss Essen hat im Abstiegskampf einen Gegner dazu bekommen, der nur schwer zu beherrschen sein wird: Den eigenen Fan im Block! Was diejenigen, die sich ihrer bedingungslosen Liebe zum Verein immer rühmen, da in der 65. Minute abzogen, war rücksichtslos und ein pubertärer Akt selbstverliebter Eitelkeit.

Denn diese Pyroshow, die schon im Vorfeld prahlerisch vereinsnahen Kreisen angekündigt worden war, wurde ohne Rücksicht auf Verluste – Punktverlusten! – gnadenlos durchgezogen. Was wäre denn, wenn genau diese drei Punkte von Ahlen am Ende in der Abrechnung zum Klassenerhalt fehlen würden?

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Ist den Protagonisten völlig egal, hier spiegelt sich leider in brutaler Offenheit, was man gerne Zeitgeist nennt: Gerade noch Action im Stadion, im nächsten Augenblick schon im Mittelpunkt der sogenannten „sozialen Medien” – ein Irrwitz, hier von “sozial” zu sprechen. Mit Foto und Video auf Facebook und Twitter, echte Kerle für eine Nacht, „geliked” von Gleichgesinnten – widerlich!

RWE ist gefordert, härter durchzugreifen

Der Verein ist endlich gefordert, hier härter durchzugreifen, bei verbalen Verurteilungen des Vorsitzenden (“scheiße, egoistisch”) darf es nicht bleiben. Rot-Weiss leistet sich seit vielen Jahren ein Fanprojekt, über diese Kontakte muss es möglich sein, die Rädelsführer dingfest zu machen. Gespräche werden da nicht mehr fruchten, das würde auf der Gegenseite Restspuren menschlicher Intelligenz voraussetzen. Mit Videoüberwachung im Block sollte es möglich sein, die Anführer herauszufiltern. Hier hilft nur: ausfindig machen, abgrenzen, aussperren und mit lebenslangem Stadionverbot zu belegen. Und nur noch personengebundene Auswärtskarten herauszurücken.

Die pauschale Verurteilung von Sportchef Andreas Winkler nach dem Verl-Spiel, als er genau diese Gruppierung meinte, sie kann an dieser Stelle präzisiert werden: Wer da mitgemacht hat, der soll nicht, der muss zu Hause bleiben!