Essen. Frank Kurth, ehemaliger Torhüter und Vereinsikone, hat sich im Interview mit dem Fußballmagazin “Auf Asche“ über die sportliche Situation bei RWE geäußert.
- Ikone Frank Kurth spricht im Interview mit dem Fußballmagazin "Auf Asche" über die Situation bei RWE.
- Dem ehemaligen Torhüter ist es rätselhaft, warum junge Spieler mit dem vermeintlichen Druck nicht umgehen können.
- Suspendierungen von Spielern sind für Kurth aber "Aktionismus".
RWE-Ikone Frank Kurth, der unter anderem durch seine Siegesfeiern auf dem Zaun vor der Westkurve zum absoluten Publikumsliebling wurde, zeigt sich im "Auf Asche"-Interview ob der Talfahrt der Bergeborbecker besorgt: "Ich muss kein besonderer Fachmann sein und auch nicht 25 Spiele in einer Saison sehen, um sagen zu können, dass die Mannschaft eine zu hohe Qualität hat, um gegen den Abstieg zu spielen. Wenn man auf dem 16. Tabellenplatz steht und ein Programm mit Verl, Viktoria Köln und Lotte vor der Brust hat, ist das natürlich besorgniserregend."
Kurth hofft auf Besserung
Rätselhaft ist dem ehemaligen Torhüter dabei, warum junge Spieler mit dem vermeintlichen Druck an der Hafenstraße nicht umgehen können und verweist dabei auf die Zustände zu seiner aktiven Zeit, in der es im alten Georg-Melches-Stadion noch richtig rumorte: "Da gab es noch ganz extrem die Essener Löwen, die hier alles wuschig gemacht haben. Heute habe ich gehört, dass da drei Nikoläuse am Rand stehen, die dann mal ein bisschen Palaver machen."
Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag in Düsseldorf war Rot-Weiss Essen auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Kurth zeigt sich nicht nur wegen des Tabellenplatzes besorgt, sondern stellt auch infrage, ob Aktionen wie die Suspendierung von Marwin Studtrucker und Kasim Rabihic notwendig seien: "Es hat für mich etwas mit Aktionismus zu tun, wenn jetzt der Aufsichtsratschef vor die Mannschaft tritt oder Spieler suspendiert werden. Ob diese Maßnahmen greifen, weiß ich nicht. Aber ich hoffe es." (RS)