Essen. Für einen Verler wird es am Donnerstagabend eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte geben: Yannick Geisler.
Yannick Geisler, der seit dem vergangenen Sommer beim Sportclub aus Verl unter Vertrag steht, spielte von 2011 bis 2013 für die U19 von Rot-Weiss Essen sowie eine Saison lang für die damalige Oberliga-Reserve der Essener.
Zuletzt war der 21-jährige defensive Mittelfeldspieler nach einer Roten Karte im Pokalspiel in Delbrück (0:1) vier Wochen gesperrt. Seine Sperre läuft ausgerechnet zur Partie am Gründonnerstag bei RWE aus. "Das ist natürlich schön. Ich bin in Essen geboren und habe bis vor zwei Jahren in Kupferdreh gelebt. Für mich wird es so oder so ein Heimspiel", freut sich Geisler. Mittlerweile ist der Blondschopf, der in der Jugend unter anderem für den SV Burgaltendorf kickte, in Ostwestfalen heimisch geworden. Er lebt in Verl und wird ab dem kommenden Sommer eine zweijährige Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolvieren. Zudem steht er kurz vor einer Vertragsverlängerung an der Poststraße: "Das sieht gut aus und läuft alles darauf hinaus, dass ich auch die nächsten Jahre in Verl spielen werde. Natürlich kann man den SC nicht mit RWE vergleichen. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Aber die Ruhe und Beschaulichkeit hat auch Vorteile. Hier kann man sich ganz auf das runde Leder konzentrieren."
Vor seinem Engagement in Verl spielte Geisler in der Saison 2014/15 für die Sportfreunde Siegen. Die Siegerländer stiegen ab und Geisler blieb trotzdem in der Regionalliga. Mit 26 Einsätzen empfahl er sich für Verl. "Yannick hat mir von Beginn an sehr gut gefallen. Er ist ein lernwilliger, ambitionierter junger Kerl. Ein ordentlicher Regionalliga-Fußballer, den ich in meiner Mannschaft haben wollte", lobt SCV-Trainer Andreas Golombek. In dieser Spielzeit absolvierte der ehemalige Wattenscheider Jugendspieler schon 15 Partien. In Essen soll der 16. Liga-Einsatz folgen. "Im schönsten Stadion der Regionalliga will jeder spielen. Wir freuen uns alle auf die Partie. Ob es jetzt einen Stimmungsboykott geben wird oder nicht - wir werden auf Sieg spielen", verspricht Geisler.
Dass er immer noch mit seiner Heimatstadt mitfiebert, ist kein Geheimnis: "Ich informiere mich fast täglich über die Medien, was bei RWE los ist. Man ist als Essener wirklich geschockt, wo der Verein aktuell steht. Rot-Weiss Essen darf nicht absteigen. Das wäre ein großer Rückschritt. Dieser Verein muss in der 3. oder 2. Liga spielen. Aber Erfolg kann RWE gerne wieder nach dem Verl-Spiel haben."