Essen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit teste Rot-Weiss Essen zu Hause gegen den Wuppertaler SV. Die Gastgeber und der Oberligist trennten sich mit 2:2.
- Nur 30 Personen, die zu den "engsten Angehörigen" beider Teams gehören, durften das Spiel verfolgen.
- RWE führte zwischenzeitlich zwei Mal. Wuppertal kam mit Minimalaufwand zu beiden Toren.
- Der Essener Zugang Kai Druschky und Transfer-Kandidat Joachim Osvold zeigten gute Leistung.
Geheimes Testspiel vor Geisterkulisse, aber mit einem handfesten Ergebnis: 2:2 (1:0) trennte sich Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen am Samstagnachmittag vor 30 “engsten Angehörigen” der beiden Teams vom Oberligisten Wuppertaler SV im verwaisten Stadion Essen. Es war das vorletzte Testspiel für die Mannschaft von Trainer Jan Siewert, ehe nächste Woche Sonntag gegen die U21 des 1. FC Köln wieder der Ligaalltag beginnt.
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RWE: Heller, Binder, Zeiger, Weber (70. Becker), Cokkosan (83. Demircan), Obst (60. Huckle), Baier (78. Lucas), Grund (60. Cekic), Rabihic, Druschky (46. Cantral), Osvold (71. Olwa-Luta).
WSV: Wickl - Leikauf, Fedler, Schmetz, Len Heinson - Grebe, Heinen (89. Bayrak) - Pranjes (74. Manstein), Topal - Ellmann (64. Aydogmus), Manno (83. Abdallah).
Der RWE-Coach nahm einige wichtige Erkenntnisse aus der von beiden Seiten flott geführten Partie mit, sah einige positive Ansätze, die aber von zwei Ärgernissen überschattet wurden: Den beiden Gegentoren der Wuppertaler.
Neue RWE-Spieler zeigen gute Leistung
Rot-Weiss ging schon nach fünf Minuten durch einen tückischen Aufsetzer von Benjamin Baier mit 1:0 in Führung. Nach dem Wechsel führte ein Stellungsfehler von Tolga Cokkosan (50.) zum Ausgleich für die ansonsten unauffälligen Wuppertaler Angreifer, als der nicht gerade als Kopfballwunder berüchtigte Gaetano Manno zum 1:1 einnicken konnte. Die erneute Führung der Hausherren entsprang einer schönen Kombination über Patrick Huckle und Testspieler Joachim Osvold, die letztlich Amar Cekic (65.) von der Strafraumgrenze einnetzte. Der erneute Ausgleich nur sechs Minuten später war ein Geschenk von RWE-Keeper Robin Heller, der mittlerweile im Halbdunkeln einen Blackout hatte und Aleksander Pranjes bei einem Querpass die Kugel genau in den Lauf spielte. Die Wuppertaler, seit einer Woche erst wieder im Training, die sich am Sonntag Richtung Kemer ins Trainingslager verabschieden, kamen somit mit Minimalaufwand zu zwei Toren. Ein Ergebnis, dass Jan Siewert ungemein fuchste: “Da sind wir einfach zu grün in diesen Situationen, das müssen wir unbedingt abstellen.”
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Dafür hat er noch eine Woche Zeit, am besten schon im nächsten Test am morgigen Sonntag in Hüls (15 Uhr, am Badeweiher) gegen den Nord-Regionalligisten VfB Lübeck, danach bekommt die Mannschaft ausreichend Zeit, die Akkus wieder randvoll zu laden.
Positiv festzuhalten waren aber auf alle Fälle die Auftritte von Neuzugang Kai Druschky und der mutmaßlichen Neuverpflichtung Joachim Osvold, die eine wesentliche Bereicherung im Angriffsspiel darstellten.
Wuppertal startet am Sonntag ins Trainingslager
Die Wuppertaler waren mit dem Test sehr zufrieden. Die Mannschaft konnte damit auch Geburtstagskind Stefan Vollmerhausen beschenken. Der WSV-Trainer wurde am Samstag nämlich 43 Jahre alt. "Das war ein wirklich guter Test auf einem gut bespielbaren Rasen. Wir haben natürlich sofort gemerkt, dass Rot-Weiss Essen ein anderes Kaliber ist als unsere Gegner in der Oberliga. Die Spielweise der Essener war schon ansehnlich. Doch unsere Jungs haben gut dagegen gehalten und einen ebenbürtigen Kampf geboten", resümierte Manuel Bölstler, Sportlicher Leiter des Oberliga-Spitzenreiters.
Ein Sonderlob verteilte er an den Ex-Essener Daniel Grebe: "Er hat an seiner alten Wirkungsstätte gezeigt, warum wir ihn geholt haben. Er ist eine absolute Verstärkung für das Team. Aber auch die anderen wie Aleks Pranjes, der auch ein Tor erzielt hat, haben ihre Sache gut gemacht. Jetzt werden wir im Trainingslager am Feinschliff arbeiten." Am Sonntagmorgen geht es für den WSV nämlich für eine Woche in die Türkei.