Essen. Im vergangenen Jahr bedeutete Wiedenbrück den Abschluss einer erfolgreichen Hinrunde. Nun soll es den Start in eine bessere Rückrunde geben.
Duplizität der Ereignisse: Auch dieses Jahr beendet Rot-Weiss Essen auf den Tag genau die fußballerischen Aktivitäten mit einem Ligaspiel gegen den SC Wiedenbrück. Doch was im vergangenen Jahr mit einem „Spiel der Wonne“ daheim an der Hafenstraße und der Tabellenführung endete, fühlt sich diesmal ganz anders an. Beim Wetter enden die Parallelen. Das erste Spiel der Rückrunde am Samstag im Jahnstadion (14 Uhr, Rietberger Straße) steht unter dem Zeichen Existenzkampf.
Das hätte niemand erwartet, auch nicht nach dem 0:3-Saisonauftakt gegen die Westfalen, was noch unter der Kategorie Ausrutscher abgehakt worden war. Letztendlich war es der Beginn einer Serie von Pleiten und Pannen. Darum soll Wiedenbrück nun der Beginn einer Rückholaktion sein: „Wir müssen in der Rückrunde unbedingt die Punkte zurück holen, die wir in der Hinserie teils unglücklich liegen gelassen haben“, fordert RWE-Coach Jan Siewert und denkt dabei nicht nur an die Last-Minute-Remis in Verl und Dortmund.
Studtruckers Rückkehr sorgt bei RWE für Erleichterung
Doch gerade das Spiel in Dortmund soll die Weichenstellung in eine bessere Zukunft signalisieren, das Wieder-Mitwirken von Marwin Studtrucker, der gegen seine alten Kollegen vom SCW immer gerne und häufig trifft, wird als allgemeine Erleichterung empfunden, auch beim Trainer. „Die Mannschaft muss sich an der Leistung von Dortmund messen lassen. Ich will das gleiche Auftreten, die gleiche Aggressivität sehen, damit wir besser in die Rückrunde starten. Jeder muss noch mal seine Körner reinwerfen“, fordert Siewert unmissverständlich.
Der letzte Eindruck bleibt haften vor der Winterpause, so viel steht fest – und eine Platzierung unter dem Strich würde bis zur Rückrunden-Fortsetzung am 31. Januar auch nicht zur Befriedung des aufgewühlten Fan-Umfelds beitragen. Die Pause bedeutet natürlich nicht, dass auch die Arbeit auf der rot-weissen Baustelle ruht, dafür sind noch genug Dinge im Kader zu erledigen. Cebio Soukou wird nach seinem Probe-Gastspiel im Erzgebirge zumindest auf der Weihnachtsfeier am Samstagabend im Mannschaftskreis zurück erwartet – um seinen Ausstand zu geben?
Soukou steht vor dem Abschied
Vieles deutet jedenfalls darauf hin, auf sein Mitwirken im Neuen Jahr legt Trainer Siewert auch keinen gesteigerten Wert mehr: „Cebio wollte schon vor der Saison weg, und er hat seine Chance bei mir erhalten. Er hatte zehn Spiele bei mir, und am Ende war ich mit seinem Auftreten hier nicht mehr so zufrieden, danach habe ich mit Cekic einem anderen Spieler den Vorzug gegeben, der dies mit seinem Tor gegen Schalke auch gleich genutzt hat.“
So wird also fleißig Ersatz gesucht, auch schon in dieser Woche, wo sich vier Kandidaten in zwei Trainingseinheiten präsentieren durften, mittlerweile aber wieder abgereist sind. Fazit? „Sie waren alle bemüht“, so Siewert. Was so viel bedeutet wie: Weiter suchen.