Essen. Am Sonntag gastiert Rot-Weiss Essen bei Rot-Weiß Oberhausen. Die Platzherren dürften auf Revanche für das Niederrheinpokal-Finale gesinnt sein.

Derby - die Zweite. Nach dem Vergleich mit Schalke heißt es nun am Sonntag (13.15 Uhr/ live bei uns im Ticker) im Stadion Niederrhein: Rot-Weiß gegen Rot-Weiss, Oberhausen gegen Essen. Das ist wie immer ein Hit im Revier - selbst wenn er in Liga vier gedudelt wird. Aber dieser Lokalkampf ist so attraktiv, dass sich Sport1 dazu entschlossen hat, das Duell live zu übertragen. Allerdings beginnt die Sendung erst um 13.30 Uhr. Da kann man nur hoffen, dass die Fans daheim auf dem Sofa nichts verpassen. „Ich hoffe, dass mehr im Stadion sitzen als zu Hause vor dem Fernseher“, sagt RWE-Trainer Jan Siewert.

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Na ja, das wird nicht hinhauen. Die Essener rechnen mit bis zu 2000 Fans, die nach Oberhausen fahren werden. Der Gastgeber hatte bis Anfang der Woche rund 3500 Karten verkauft. Da könnte sich also die Zuschauerzahl bei 6000 bis 7000 einpendeln. Natürlich kein Vergleich mit dem Verbandspokalfinale im Mai dieses Jahres an der Hafenstraße, als 18 500 Fans im Stadion Essen für eine prächtige Stimmung sorgten.

Beide müssen punkten

Packend war der Kampf der beiden Regionalligisten damals allemal, als RWE nach Verlängerung und Elfmeterkrimi den Pott in die Höhe stemmen durfte. Und Spannung verspricht er auch diesmal. Beide Klubs müssen punkten. RWO spielt bisher eine gute Saison und will als Tabellendritter dem Spitzenreiter Lotte auf den Fersen bleiben. Die Essener haben bisher von der Spitzengruppe nur von weitem die Hacken gesehen. Und das ist enttäuschend, für alle Aktiven, für alle Verantwortlichen, für alle Anhänger. „Vor allem weil ich weiß, was wir leisten können, aber in vielen Spielen nun mal nicht geleistet haben“, sagt Siewert. Wollen sich die Roten also etwas nach vorn arbeiten, muss endlich auch mal in der Fremde ein Erfolgserlebnis her.

Verbandspokal: HöNie überlässt Rot-Weiss das Heimrecht

Im Viertelfinale des Nieder-rheinpokals hat Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter das Heimrecht an Rot-Weiss Essen abgetreten. Darauf verständigten sich die Vereine. Somit wird die Partie am Samstag, 21.November, um 14.30 Uhr an der Hafenstraße angepfiffen.

Tickets für dieses Pokalspiel gibt es ab sofort in den Fanshops am Stadion und am Limbecker Platz sowie im Online-Shop.

Auch Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen und der klassentiefer Germania Ratingen haben das Heimrecht getauscht. Gespielt wird das Viertelfinale nun am 21.November im RWO Stadion Niederrhein (15 Uhr).

Doch auswärts haben die Jungs von Jan Siewert bisher Probleme, oder besser gesagt, eine grottige Bilanz. Ein Sieg, ein Unentschieden und fünf Niederlagen - mit vier Punkten stellen sie die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft der Liga. Und das Torverhältnis: 4:14. Indiskutabel.

Sechs RWE-Spieler fallen aus

„Damit können wir natürlich nicht zufrieden sein“, betont der Chef. Dabei habe man auswärts den gleichen Plan wie zu Hause. Doch fern der Hafenstraße klappt es nicht so recht mit dem Fußball, wie man ihn sich vorstellt. Nun geht es in Oberhausen ausgerechnet gegen die zweitstärkste Heimmannschaft. „Ein eingespielter, zweikampfstarker Gegner“, weiß Siewert. Da hilft nur, mit Schmackes dagegenzuhalten.

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Allerdings ist noch unklar, wer am Sonntag zur Verfügung stehen wird. „Die personelle Situation ist nicht gut“, sagt Siewert am Mittwoch. Da musste er sogar eine Namensliste fertigen, um niemanden zu vergessen. Klar ist, dass Marwin Studtrucker, Vojno Jesic, Philipp Zeiger, Leon Binder und Torwart Niclas Heimann ausfallen werden. Kevin Behrens ist bekanntlich kein Thema mehr.

Studtrucker fehlt bis 2016

Studtrucker wird in diesem Jahr nicht mehr auflaufen. Jesic könnte vielleicht schon Anfang nächster Woche angreifen, Binder, Zeiger und Heimann möglicherweise in zwei Wochen wieder ins Training einsteigen. Am Mittwoch fehlten zudem Kevin Grund (Rückenbeschwerden) und Marcel Platzek (Schlag auf den Fuß). Beide sollen aber die Einheit am Donnerstag wieder mitmachen.

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Cebio Soukou trainierte dagegen problemlos mit. Um ihn hatte es im Schalke-Spiel Irritationen gegeben. Der Angreifer saß auf der Bank, machte sich dann aber nicht mehr warm während des Spiels. Siewert klärt auf: Beim Aufwärmen habe Soukou Schmerzen an seinem operierten Knie gespürt und sich in der Halbzeitpause bei der medizinischen Abteilung abgemeldet. Und Jan Siewert sagt auch noch: „Alles okay bei ihm.“