Essen. In der neuen Woche will Rot-Weiss Essen klären, was mit Problemkind Kevin Behrens geschehen soll. Er soll sich einige “No Gos“ geleistet haben.
Es hatte etwas von Altmeister Otto Rehhagel, der grundsätzlich „nur Fragen zum Spiel“ beantworten wollte. Immer, wenn RWE-Trainer Jan Siewert am Samstag nach dem weiteren Vorgehen im „Fall Behrens“ angesprochen wurde, legte er geduldig die alte Schallplatte (für die jüngeren: Vorgänger des MP3) auf und wollte „aus Respekt“ vor der Mannschaftsleistung nur über den Sieg gegen Ahlen sprechen. Des Trainers Botschaft war klar: Wir siegen auch ohne das Mitwirken von Kevin Behrens. Kann man machen, muss man aber nicht.
Auch interessant
Denn die Personalie Behrens kommt spätestens am Montag zur Wiedervorlage beim sportlichen Leiter auf den Tisch. Bis Dienstag ist der umstrittene Stürmer noch krank geschrieben, aber man kann sicher sein, dass vor Ablauf der Zeit zwischen Andreas Winkler und dem Berater Behrens’ dringender Redebedarf besteht. Die Tendenz dabei ist eindeutig: Ein erneutes Auflaufen vom T(h)or im RWE-Trikot scheint ausgeschlossen.
Diverse "No Gos" wurden zum Problem
Zu viel muss in den vergangenen Wochen vorgefallen sein; über ein jüngstes Ereignis, was zum „No Go“ führte, wollen die Offiziellen nicht reden. Das, was offensichtlich war, reicht aber schon: Angefangen bei seinem Ausraster im Pokalspiel in Mülheim, fortgesetzt bei diversen „Trainings-Unfällen“, als der Neue verbal als auch mit Gesten und Taten aus der Rolle fiel. Und auch Spieler berichten hinter vorgehaltener Hand von Geschehnissen in der Kabine, die unflätigst gewesen sein sollen. So ein Problem braucht kein Team.
Die andere Seite ist, wie sich Behrens zuletzt auf dem Platz richtig reinhängte. Das war durchaus unangenehm für die gegnerische Abwehr. Sollte es eine Trennung geben, führt es absolut zu einer spielerischen Schwächung, die, wie bitteschön, aufgefangen wird?