Essen. Nach dem Ende der Testspiele wird es Zeit für eine erste Bewertung der RWE-Zugänge. Trainer Jan Siewert ist auf einigen Positionen nicht zu beneiden.

Die Zeit der Vorbereitungsspiele bei Rot-Weiss Essen ist zu Ende, Cheftrainer Jan Siewert hat peinlichst genau darauf geachtet, dass alle Kandidaten ausreichend Einsatzzeiten bekamen, nun hat er bis zum Ligaauftakt am Samstag gegen SC Wiedenbrück die Qual der Wahl. Hier ein Leistungscheck der Neuzugänge:

Robin Heller (Tor)

Auch wenn das Rennen um die Nummer eins im Tor nach Worten des Trainers äußerst eng war: Am Status des Stammkeepers Niclas Heimann konnte der Ex-Düsseldorfer nicht kratzen. Solide auf der Linie, aber auch bei der Strafraumbeherrschung kann und muss der 20jährige noch zulegen.
Zwischenfazit: Gut, einen wie ihn auf der Ersatzbank zu wissen.

Tom Gubini (Tor)

Nach seinen Patzern im Testspiel gegen Schonnebeck wurde aus dem Dreikampf im Tor schnell ein Zweikampf. Der 19jährige braucht auf jeden Fall noch Zeit, sich weiter zu entwickeln. Mit Torwarttrainer Gregor Pogorzelczyk weiß er im täglichen Training jemanden an seiner Seite, der ihm dabei behilflich sein kann.
Zwischenfazit: Klar die Drei.

Iyad Al Khalaf (Abwehr)

Er ist wohl „der“ Pechvogel der Vorbereitung. Einen Ball aufs Auge zu bekommen und dadurch das gesamte Trainingslager zu verpassen, ist wie ein Sechser im Lotto, aber leider im negativen Sinne. Gegen Lautern II und Hamm bekam er dann reichlich Einsatzzeiten. Technisch solide, mit Tempo in der Vorwärtsbewegung.
Zwischenfazit: Der Ex-Leipziger ist ein guter Backup, im Vergleich mit Jeffrey Obst aber noch zweite Wahl.

Jeffrey Obst (Abwehr)

Ein extravaganter Typ im RWE-Dress, er prägte den Satz der Vorbereitung: „Die Schonnebecker sind auch kein Fallobst“. Sehr präsent auf der rechten Abwehrseite, mit eindeutigen Stärken, wenn er sich in den Angriff einschaltet.
Zwischenfazit: Der Mann muss immer spielen – schon weil sein Name so herrliche Wortspiele ermöglicht!

Gino Windmüller (Abwehr)

Ein Name, der eher ans Surfen denken lässt. Das wird ein heißer Kampf um die Position in der Dreierkette! Nach der Vorbereitung scheint er neben Philipp Zeiger gesetzt. Unheimlich kopfballstark mit guter Spieleröffnung.
Zwischenfazit: Er sollte den Vorzug gegenüber Richard Weber erhalten.

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Moritz Fritz (Abwehr)

Der Ex-Schalker kam mit Verzögerung – aber dann gewaltig! Auch er könnte sich um den Posten in der Dreierkette balgen, sieht sich aber eher im Mittelfeld. Bei Nicht-Auslastung treibt er sich auch gerne im Angriff herum, siehe sein Führungstor gegen Lautern II in Abstaubermanier.
Zwischenfazit: Trainer Siewert macht den 22-Jährigen gleich zu seinem Kapitän – mehr Vorschussvertrauen geht nicht!

Tolga Cokkosan (Abwehr)

Noch so ein heißes Duell auf der linken Abwehrseite: Der quirlige leichtfüßige Ex-Bochumer mit gelungenen Flankenläufen und brauchbaren Flanken gegen die Essener „Schrankwand“ Patrick Huckle. Da wird das Trainerurteil mit Spannung erwartet.
Zwischenfazit: Jan Siewert setzt hier erst mal auf die Routine Huckles.

Kasim Rabihic (Mittelfeld)

So kann es gehen: Vom Trainingsgast zu „der“ Neuverpflichtung. Möchte jemand den Ex-Löwen im Mittelfeld entbehren? Wohl kaum. Trotz seiner 22 Jahre unglaublich ruhig am Ball. Je mehr Gegenspieler, umso besser.
Zwischenfazit: Danke fürs Bleiben!

Vojno Jesic (Mittelfeld)

Beim Serben glaubt man, er könnte die Rolle hinter den Spitzen noch dominanter auskleiden. Aber vielleicht schont er sich für den Auftakt.
Zwischenfazit: Da geht noch was.

Amar Cekic (Miittelfeld)

Der wieselflinke Ex-Stuttgarter scheint wie geschaffen für die Jokerrolle. Kommt er ins Spiel, geht noch mal ein Luftzug durch die Reihen.
Zwischenfazit: Er ist bereit.

Kevin Behrens (Sturm)

Der Ex-Aachener kam schwer in die Gänge, aber er biss sich durch. Jetzt kratzt er schon am Denkmal von Publikumsliebling Marcel Platzek.
Zwischenfazit: Bei nur einer Spitze hat er wohl die Nase vorn.