Essen. Beim Härtetest gegen Lauterns U23 in Boppard soll die Nummer eins im Tor von Rot-Weiss Essen stehen. Malcom Olwa-Luta trainiert weiter nur mit.
An diesem Samstag geht Rot-Weiss Essen wieder auf große Rheintour. Diesmal steht aber nicht der Überraschungsbesuch bei der Hochzeit des Trainers auf dem Tagesprogramm, geprobt wird der Ernstfall: Um 14 Uhr gibt es auf dem Rasenplatz des Bomag-Stadions des SSV Boppard den ultimativen Härtetest gegen die U23 des 1. FC Kaiserslautern. Zwar hat man nächste Woche bei der Hammer Spvgg. noch einen Test, aber dieser Vergleich mit den kleinen roten Teufeln ist der letzte auf Augenhöhe.
„Als wir das Spiel abgeschlossen haben, wussten wir noch nicht, ob wir gegen eine U23-Mannschaft starten werden. Nun ja, den absoluten Test gibt es sowieso nicht, weil man mehrere tausend Zuschauer nicht proben kann, das ist für manchen schon etwas anderes“, gibt Sportdirektor Andreas Winkler zu bedenken. Auch die Aufstellung für den Meisterschaftsauftakt eine Woche später gegen den SC Wiedenbrück dürfte mit dem Test am Rhein noch nicht in Stein gemeißelt sein. Klarheit sollte aber der Torhüter besitzen: „Jeder bekam in der Vorbereitung seine 90-minütige Einsatzzeit, gegen Kaiserslautern sollte die Nummer eins im Tor stehen“, bekannte Trainer Jan Siewert. Vorerst, jedenfalls.
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Nach den Eindrücken aus der Vorbereitung führt eigentlich kein Weg am bisherigen Stammkeeper Niclas Heimann vorbei. Die Herausforderer Robin Heller und Tom Gubini folgen in dieser Abstufung. Gerade bei der Spieleröffnung aus dem Fuß liegen alle Vorteile beim Ex-Cottbusser.
RWE geht wohl mit 24 Spielern in die Saison
Bei den übrigen zehn Kandidaten möchte man nicht in der Haut des Trainers stecken, je nach Systemfrage könnte es auf einigen heiß begehrten Positionen (Innenverteidiger, defensives Mittelfeld) einen „Würfelentscheid“ geben. Wobei die Konkurrentenliste bis zum nächsten Samstag vielleicht noch größer wird. Moritz Fritz, der gegen die SV Schonnebeck 45 Minuten lang seinen unglücklichen (Ergebnis-)Einstand gab, fehlte in den letzten Partien wegen Adduktoren-Beschwerden. „Nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung hätte ich ihn schon am Mittwoch bringen können, aber ich wollte es noch nicht. Samstag wird er auf jeden Fall Spielzeit bekommen“, so sein Trainer. Dagegen scheint der Einsatz zum Meisterschaftsstart für Unglücksvogel Iyad Al Khalaf, der einen Ball aufs Auge bekam, und Tobias Steffen (Muskelfaserriss) fast ausgeschlossen.
Im übrigen geht man wohl erst einmal mit 24 Spielern in die Saison. Malcom Olwa-Luta soll weiter erst einmal am Trainingsbetrieb teilnehmen. „Wir haben uns mit seinem Berater dahingehend verständigt, dass in Sachen endgültige Verpflichtung zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Entscheidung getroffen wird“, so Winkler, der des weiteren um Verständnis für den Spieler bat: „Er hat vor zwei Wochen erst einmal eine Platte aus dem operierten Fuß entfernt bekommen. Dass er noch nicht mit dem letzten Einsatz in die Zweikämpfe geht, muss man doch wohl verstehen.“