Essen. Am Dienstag spielen Rot-Weiss Essen und der FC Kray um den Einzug ins Niederrheinpokal-Finale. Beim FC passt im Moment einfach alles. Ein Kommentar.

Als RWE-Boss Michael Welling in der Zeit der Turbulenzen ein wenig salopp behauptete, wenn er die öffentliche Meinung so lese, bekäme er das Gefühl, alles andere als ein Krayer Sieg im Pokalhalbfinale wäre eine Überraschung, war FCK-Präsident Günther Oberholz alles andere als amüsiert über so viel Understatement. Keiner der beteiligten Herren konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, wie nah sie der Wahrheit doch kamen.

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An der Börse wird der Spruch gehandelt „The Trend is your Friend“ (Der Trend ist dein Freund). Wenn dieser Leitsatz auch auf das Städteduell am kommenden Dienstag übertragbar ist, kann sich der vermeintliche Favorit warm anziehen. Die Leistung des Aufsteigers ist spätestens nach dem 1:0-Husarenstück gegen Aachen – in 20 Pflichtspielen ungeschlagen – nur noch mit einem Wort wieder zu geben: Phänomenal! Da passt einfach alles, da funktioniert eine Mannschaft wie ein sündhaft teurer Chronograph am Handgelenk, mit ganz vielen Funktionen versehen, reibungslos.

Das neue RWE-Trainerduo Lucas/Reiter braucht noch mehr Zeit

Auf der anderen Seite, um im Bild zu bleiben, ist man froh, wenn bei der alten Taschenuhr RWE zur Zeit wenigstens der Deckel aufspringt. Das neue Trainergespann Jürgen Lucas/Markus Reiter braucht einfach noch mehr Zeit, um die Gangreserve bei Großvaters Erbstück wieder in Schwung zu bringen. Und mit der Genauigkeit hapert es auch noch ganz schön.

Der neutrale Essener Fußballfan kann sich auf einen Pokal-Krimi freuen. Und jetzt schauen wir mal, wem die Stunde schlägt....