Essen. Mit dem Wiedereinstieg von Gregor Pogorzelczyk wurde ein Fehler korrigiert. Bemühungen um eine Vertragsverlängerung von Kevin Grund laufen an.

Die erste Pflichtaufgabe für das neue RWE-Trainergespann rückt unweigerlich näher, aber Jürgen Lucas und Markus Reiter lassen sich vor dem persönlichen Aufgalopp in Verl (Samstag, 14 Uhr, Poststraße) noch nicht in die Karten schauen: „Wir haben jetzt gerade einmal fünf Stunden mit der Mannschaft trainiert, geben Sie uns doch noch ein bisschen Zeit“, bat Markus Reiter inständig.

Egal, wie die Partie in Westfalen ausgehen mag, einen Gewinner des Trainerwechsels gab es auf rot-weisser Seite bereits: Gregor Pogorzelczyk kümmert sich ab sofort wieder um die Torhüter. Pogorzelczyk, der schon in den Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 die Torhüter in der Regionalliga betreute, und unter dessen Führung große Talente wie Hendrik Bonmann und Moritz Nicolas aus der RWE-Jugend hervorgegangen sind, war vor dieser Saison von der „alten Obrigkeit“ kalt abserviert worden. Am ersten Trainingstag wurde ihm lapidar mitgeteilt, dass er nicht mehr zum Team gehöre.

Noch ist unklar, wer bei RWE spielen kann

Diese unwürdige Degradierung wurde nun von Vereinsseite korrigiert. „Wir sind sehr froh darüber, dass Gregor sehr kurzfristig und ohne große Diskussionen wieder die Position übernommen hat. Ich bin sehr froh darüber, weil ich ihn schon seit vielen Jahren kenne und seine Qualitäten schätze, wir arbeiten ja schon in der Jugend sehr gut und erfolgreich zusammen“, fand Jürgen Lucas versöhnliche Worte für den Wiedereinsteiger.

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Beim spielenden Personal herrscht für die kommende Auswärtspartie am Samstag überhaupt noch keine Klarheit. Trainer Markus Reiter schlüpfte auf der PK am Mittwoch in die Rolle des Lazarett-Arztes: „Tim Hermes ist nach seinen Schulterproblemen wieder voll ins Training integriert, mit kleinen Schmerzen. Kai Nakowitsch ist nach seiner Platzwunde in Hassel wieder ganz willig, wir müssen ihn eher bremsen. Patrick Huckle ist wieder voll eingestiegen, Kevin Grund ist nach seiner Muskelgeschichte wieder teilaktiv, da werden wir die Belastung peu à peu steigern. Auch bei Björn Kluft ist nach seiner Rückenverletzung der Fall ähnlich wie bei Grund.“

Kevin Grund genießt wieder Vertrauen

Der mögliche Ausfall von Kevin Grund wiegt für das neue Trainerteam natürlich ungleich schwerer, sollte er doch bei der geplanten Systemumstellung eine tragende Rolle im Mittelfeld übernehmen. Dabei war der gebürtige Oberhausener und nun dienstälteste RWE-Akteur in dieser Saison schon auf dem Abstellgleis, jedenfalls spielte er in den Planungen Faschers überhaupt keine Rolle mehr.

Der sensible Techniker, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, liebäugelte schon mit einem Wechsel zu den Kleeblättern, inzwischen genießt er auch wieder bei den jetzigen Rot-Weissen eine steigende Wertschätzung. Besonders bei Markus Reiter, der ihn noch aus seiner Duisburger Zeit kennt: „Da ich ihn schon trainiert habe, habe ich wohl einen etwas engeren Draht zu Kevin. Wir hoffen, ihn überzeugen zu können, weiter für Rot-Weiss zu spielen, weil wir von seinen Qualitäten überzeugt sind.“