Essen. RWE verlor seinen vorletzten Test vor dem Liga-Wiederbeginn. Trainer Fascher ärgert sich vor allem über die Gegentore - sie fielen beide nach Standards.

Die Rot-Weißen haben gegen den Liga-Rivalen SC Wiedenbrück ihr vorletztes Testspiel in der Wintervorbereitung verloren. Sie werden es verschmerzen können, zumal Ergebnisse in der Probezeit ohnehin meist zur Randnotiz verkümmern. „Eine durchschnittliche Leistung“ attestierte RWE-Trainer Marc Fascher seinen Spielern nach dem abermaligen Auftritt auf Kunstrasen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf nach eher gerecht gewesen.“

Vor allem die beiden Gegentore haben Fascher aber schon richtig geärgert. Schließlich fielen sie jeweils nach einer Standardsituation, was gemeinhin als vermeidbar angesehen wird. Und die beiden Szenen waren zudem auch noch ziemlich identisch. Der Wiedenbrücker Oliver Zech schlug den Ball per Freistoß scharf in den Essener Strafraum und beide Male spritzte Kamil Bednarski, der ehemalige Schwarz-Weiße, dazwischen und verlängerte die Kugel mit dem Scheitel in Netz. Wie gesagt ärgerlich. „Da haben wir uns mit zwei Unaufmerksamkeiten um den Lohn der Arbeit gebracht“, meinte Fascher.

Fascher wechselt nach der Pause durch

Anders als noch beim Test gegen Fortuna Köln wechselte der Essener Fußballlehrer nach der Pause kräftig durch. Auch Neuverpflichtung Björn Kluft kam in Durchgang zwei zu seinem Debüt. Aber die großen Akzente konnte er freilich noch nicht setzen. Das wäre auch zu viel verlangt gewesen, findet Fascher. „Ich kenne seine Fähigkeiten. Er hat bisher hauptsächlich im konditionellen Bereich gearbeitet. Dass ihm noch die Bindung zur Mannschaft fehlt, ist doch völlig normal.“

Neunaber und Treude angeschlagen

Für das letzte Testspiel beim VfB Hüls werden die Rot-Weißen auf zwei Kräfte garantiert verzichten müssen.

Kapitän Mario Neunaber plagt sich mit einem Hexenschuss herum, Mittelfeldspieler Tim Treude hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen. Aber nur einen „klitzekleinen“, beruhigte Trainer Marc Fascher.

Noch einen Test haben die Rot-Weißen vor der Brust, bevor am 7.Februar mit dem Top-Spiel gegen Alemannia Aachen der Liga-Alltag wieder beginnt. Am kommenden Samstag laufen die Essener beim Oberligisten VfB Hüls auf (14 Uhr, Badeweiher). Aber der Wetterbericht verheißt nichts Gutes. Schnee ist für den heutigen Donnerstag angesagt. Immerhin haben sie in Marl neben dem natürlichen auch ein künstliches Grün zu bieten.

Doch anderthalb Wochen vor Ende der Wintervorbereitung sind sie an der Hafenstraße dennoch ganz zufrieden mit dem Stand der Dinge. „Vor allem das Umschaltspiel klappt bereits wieder, da sind wir auf einem guten Weg - in beide Richtungen“, sagt Fascher. Wie zügig RWE die Kugel nach vorn bringen kann, zeigte sich in Wiedenbrück beim Ausgleichstreffer von Marwin Studtrucker, der wie schon in den beiden Punktspielen der laufenden Saison gegen seinen ehemaligen Klub getroffen hat. Nach einem Eckball für den Gegner reagierten die Gäste blitzschnell, und Studtrucker verwandelte kaltschnäuzig zum 1:1.

  • SC Wiedenbrück - Rot-Weiss 2:1 (0:0)
  • RWE: Heimann (46. Schwabke) - Dombrowka, Zeiger, Weber (81. Beier), Huckle (46. Hermes), Studtrucker (81.Arenz), Grebe (67. Nakowitsch), Baier, Grund (46. Steffen)- Platzek (46. Kluft), Kreyer (67.Limbasan)
  • Tore: 1:0 Bednarski (55.), 1:1 Studtrucker (79.), 2:1 Bednarski (87.)