Essen. Essens Toptorjäger bindet sich bis 2017. RWE-Boss Michael Welling spricht von einer Symbolfigur. Für das Aachen-Spiel wird Trikotsponsor gesucht.

Die sichtlich gute Laune bei RWE-Stürmer Marcel Platzek in der Endphase der Vertragsverhandlung hatte früh den Weg gewiesen, nun wurden bei Rot-Weiss Essen wie erwartet Nägel mit Köpfen gemacht: Der 24-jährige Publikumsliebling bleibt den Rot-Weißen über die Saison hinaus erhalten und verlängerte seinen Vertrag an der Hafenstraße. Und das Schöne: Alle Seiten sind glücklich und zufrieden.

„Ich kenne den Verein schon aus meiner Jugendzeit und habe nach meiner Rückkehr immer wieder betont, wie wohl ich mich hier fühle. Für mich passen Umfeld und Ambitionen des Vereins sowie die Stimmung innerhalb der Mannschaft perfekt zusammen“, betonte er nach der Unterschrift. Es ehrt den aus der eigenen Jugend stammenden Angreifer, dass er nicht die weitere Entwicklung in der Rückrunde abgewartet hat, sondern sich ligenunabhängig bis 2017 gebunden hat.

Damit setzt auch der Verein im Angriff auf Kontinuität, sind auch seine Teamkollegen Sven Kreyer, Marwin Studtrucker und Tobias Steffen (alle bis 2016) über das Saisonende hinaus gebunden.

Harttgen: "Ein weiteres schönes Zeichen für Rot-Weiss“

Auch Sportvorstand Uwe Harttgen ist mit der Vertragsverlängerung der festen Überzeugung, dass weiterhin zusammenbleibt, was zusammengehört: „Sportlich und finanziell in der Regionalliga, ist es uns nicht immer möglich, jeden Leistungsträger zu halten. Umso schöner ist es, wenn uns das wie jetzt gelungen ist, ein weiteres schönes Zeichen für Rot-Weiss.“

Für Vorstandschef Michael Welling hat diese Weiterverpflichtung auch eine Signalwirkung: „Mit seiner Art Fußball zu spielen, bis an die Grenze des Erlaubten, ist Platzek auch eine Symbolfigur für RWE. Und er ist einfach ein geiler Typ.“

Bei aller rot-weissen Liebe war die Unterschrift des vielfach Begehrten unter den neuen Kontrakt nicht zu unveränderten Bezügen zu bekommen. Um dies letztlich zu realisieren, war der Sponsorenabend am Montag, bei dem Welling den Gönnern noch einmal ausdrücklich seinen Dank für die vergangenen Monate aussprach, ausgesprochen hilfreich. Ein privater Gönner, so sickerte durch, öffnete noch einmal seine Schatulle, um „letzte Überzeugungsarbeit“ für die Vertragsunterzeichnung zu leisten.

Der Sponsorenabend war noch weiter nützlich: Zum Aachen-Spiel mit der medienwirksamen Strahlkraft dank der WDR-Liveübertragung sind die Gönner bereit, für diese Partie auf den „Essen“-Schriftzug zu verzichten. Ein „Sponsor of the Day“ hat nun für eine kleinere fünfstellige Summe die Möglichkeit, auf der RWE-Brust zu werben. „Wir sind in aussichtsreichen Gesprächen“, grinst der RWE-Boss.