Wattenscheid. VDV-Geschäftsführer Baranowsky: Es dürfe nicht sein, dass die Spieler bis zur nächsten Transferperiode auf einen neuen Job warten müssen.

Nach der Abmeldung der Regionalliga-Mannschaft der SG Wattenscheid aus dem Spielbetrieb sieht die Spielergewerkschaft VDV die Notwendigkeit tiefgreifender Änderungen. So forderte Geschäftsführer Ulf Baranowsky ein Lizenzierungsverfahren auch für die Regionalliga sowie einen Gehaltssicherungsfonds und Wechselfreiheit.

Ausbleibende Gehälter treffen Spieler in Regionalliga besonders hart

„Es darf nicht sein, dass die von einer Insolvenz betroffenen Spieler grundsätzlich bis zur nächsten Transferperiode auf einen neuen Job warten müssen und bis dahin von staatlichen Leistungen abhängig sind“, sagte Baranowsky am Donnerstag. Die VDV habe „schon vor einigen Jahren eine Liste mit mehr als 800 Unterschriften von Profis beim DFB und bei der DFL eingereicht, mit der wir eine Ausweitung der Transferfenster für vereinslose Profis und Insolvenzopfer fordern“.

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Ein Lizenzierungsverfahren für die vierte Spielklasse sei ebenso unerlässlich wie ein bis in die 3. Liga vorhandener Gehaltssicherungsfonds. Denn in der Regionalliga träfen „ausbleibende Gehaltszahlungen und Klubinsolvenzen die Spieler besonders hart“, erklärte Baranowsky. Die VDV plant, den Wattenscheider Spielern bis zur Öffnung des Transferfensters Maßnahmen anzubieten. „Wir überlegen derzeit, wie wir beispielsweise mit Überbrückungstrainings und Testspielen helfen können“, sagte der Gewerkschafts-Chef. (dpa)