Duisburg. . Horst Kletke vertrat die Interessen von Fortuna Düsseldorf nach dem Relegations-Skandalspiel gegen Hertha BSC Berlin. Jetzt will der Frankfurter Anwalt den MSV Duisburg vor dem Absturz bewahren. Doch die Meidericher Strategie beim Gang vors Ständige Schiedsgericht ist noch unklar.

Seit Montagnachmittag heißt der Hoffnungsträger des MSV Duisburg Horst Kletke. Der Anwalt aus Frankfurt beschäftigte sich im vergangenen Jahr unter anderem mit einem gestohlenen Elfmeterpunkt. Kletke boxte Fortuna Düsseldorf im Schlamassel um die Bundesliga-Relegation gegen Hertha BSC Berlin heraus.

Am Montag nahm Kletke in der Arena mit den KGaA-Vertretern Gerd Görtz und Utz Brömmekamp eine Bestandsaufnahme vor. Nun wartet der MSV weiter auf die schriftliche Begründung der DFL, die am Dienstag-Mittag noch auf einem Schreibtisch in Frankfurt lag. Sobald die Unterlagen in Duisburg vorliegen, hat der MSV eine Woche Zeit, das Ständige Schiedsgericht anzurufen. Das wird der MSV mit Sicherheit noch nicht am ersten Tag machen,aber auch nicht erneut die Frist bis zur letzten Minute ausreizen. Danach hat die DFL eine Woche Zeit, um zu reagieren. Und auch der Richter kann sich sieben Tage Zeit lassen, die Sitzung zu terminieren. Dass das Prozedere sich noch über drei Wochen hinziehen wird, gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Fehler im Testat der Wirtschaftsprüfer?

Mit welcher Strategie der MSV vorgehen wird, ist noch Spekulation. Wie es heißt, soll ein Fehler im Testat der Wirtschaftsprüfer der Ansatzpunkt der Duisburger sein. Dabei soll es sich um ein Testat einer Wirtschaftsberatung handeln, die die DFL mit in Auftrag gegeben hat. Damit läge zumindest beim vermeintlich falsch verbuchten Kredit in Höhe von 364 000 Euro der schwarze Peter bei der Fußball-Liga.

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Von David Nienhaus und Francois Duchateau

Der MSV bestätigte mittlerweile, dass die Mai-Gehälter noch nicht gezahlt wurden. „Es gibt aber Gespräche und Bemühungen, das noch zu realisieren“, erklärte am Dienstag MSV-Pressesprecher Martin Haltermann. Haltermann unterstrich zudem: „Wir planen keine Insolvenz. Wir konzentrieren uns ganz auf den Gang vor das Schiedsgericht.“