Duisburg. . Beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg hat sich ein Offensivtrio herauskristallisiert, das trifft und vorbereitet. Maurice Exslager, Ranisav Jovanovic und Sören Brandy sind an 21 von 28 Toren der Zebras in dieser Saison beteiligt.
Lange Zeit war der Fußball-Zweitligist MSV Duisburg in vorderster Front eher ein laues Lüftchen. Doch mittlerweile haben sich mit Sören Brandy (27), Ranisav Jovanovic (32) und Maurice Exslager (22) drei Offensivkräfte herauskristallisiert, die für das Team nahezu unverzichtbar geworden sind.
Von den bisher erzielten 28 Saisontoren gehen 21 Treffer in Ausführung oder Vorarbeit auf das Konto des offensiven Dreiecks. Brandy, der die Hinrunde als gefährlichster Zebraprofi mit vier Toren abschloss, kommt mittlerweile auf fünf Einschüsse und vier Assists. Exslager hat vier Mal getroffen, eine Vorlage geliefert und beim Sieg über Cottbus den Elfmeter zum vorentscheidenden 2:0 herausgearbeitet. Jovanovic hat seine anfänglichen Startprobleme, die der verletzungsbehafteten Vorbereitung geschuldet waren, längst in den Griff bekommen. Seine Bilanz: Drei Treffer, vier Assists.
„Rani und Exe haben beim 2:1 gegen Cottbus sehr gut gegen den Ball gearbeitet, sind weite Wege gegangen und haben immer wieder für Gefahr gesorgt. Beim Führungstor hat Jovanovic seine ganze Klasse und Erfahrung gezeigt“, adelte Coach Kosta Runjaic den Sprint über den halben Platz mit perfektem Abschluss. Was Runjaic freute: „Wir sind nach der Niederlage gegen Hertha sofort zurückgekommen.“
Maurice Exslager stellte fest: „Gegen Berlin haben wir uns einen schwächeren Auftritt erlaubt und sind auch sofort dafür bestraft worden. Nun haben wir gezeigt, dass die 2:4-Niederlage nur ein Ausrutscher war. Und schließlich ist Cottbus auch ein Team von oben.“ Was seine eigene Leistung anbelangt, zeigt sich „Exe“ erfreulich selbstkritisch.
„Bei mir läuft es im Moment gut. Aber das Team hat einen großen Anteil am Sieg, auch die Fans, die uns pushen. Ich bin noch lange nicht am Ende meiner Entwicklung“, sagt das MSV-Eigengewächs und blickt bereits tatendurstig voraus: „Wir sollten die lange Vorbereitungszeit nutzen, um unsere Defizite aufzuarbeiten, die man gegen Cottbus gesehen hat. Es muss nicht sein, dass wir noch das 2:1 kassieren. Mit einem positiven Erlebnis in diese Ligapause zu gehen, macht es natürlich einfacher und mehr Spaß.“
„Das ist der wahre MSV“
Sören Brandy trat gegen Cottbus offensiv kaum in Erscheinung. „Bei mir haben diesmal ein paar Aktionen nach vorne gefehlt. Aber dafür habe ich mich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt. Das gilt für alle anderen auch. Wie ich es seit Wochen sage, haben wir uns richtig gesteigert. Jetzt sieht man den wahren MSV“, ballt der Blondschopf die Faust.
Dass es auch dann läuft, einer der Torjäger sein Visier nicht richtig eingestellt hat, ist aus Brandys Sicht beruhigend: „Wir haben natürlich vorne einen Rani, der in überragender Verfassung ist. Gerade wenn du über den Kampf kommst, brauchst du einen, der die etwas außergewöhnlichen Dinge macht.“
„Rani“ Jovanovic hatte nach seiner Leistung, die ihn in den roten Bereich der Kraftbatterie führte, noch kleine Reserven für ausgiebigen Jubel. Dass er mit seiner Schlitzohrigkeit ganz wichtig für die Zebras ist, stellt sich immer mehr heraus. Doch Jovanovic ist kein Typ, der sich zurücklehnt.
„Wenn ich mich auf so etwas ausruhen würde, was sollen dann Cristiano Ronaldo oder Messi sagen? Die hören ja auch nicht bei 100 Toren auf. Es geht immer weiter“, zwinkert der Routinier, der die drei freien Trainingstage auf seine Art kommentierte. „Ich weiß gar nicht, was ich in der ganzen Zeit machen soll. Ich werde ein bisschen mit meiner kleinen Maus spielen, die jetzt schon zehn Monate alt wird und die Zeit mit der Familie genießen“, so „Rani“.
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