Duisburg/Lübeck. Die Fans machen ihrem Ärger über eine verkorkste Saison auch in Lübeck wieder Luft. Den Trainer freut das nicht sonderlich.

Es scheint eine feste Einrichtung zu werden. Das Transparent mit der Aufschrift „Ihr seid ‘ne Schande für Duisburg“, das vor Wochenfrist beim Drittliga-Heimspiel des MSV Duisburg gegen den SV Sandhausen erstmals vor der Fantribüne der Schauinsland-Reisen-Arena hing, hat auch den weiten Weg nach Lübeck mitgemacht. Im Stadion an der Lohmühle mussten die MSV-Spieler beim Warmmachen vor der Partie gegen den VfB, die mit einer deprimierenden 3:5-Niederlage endete, darauf schauen. Ihr Trainer Uwe Schubert hatte eine klare Meinung dazu.

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„Ob das ein Ansporn ist, bezweifle ich“, sagte der routinierte Coach kurz vor Spielbeginn im Interview bei Magenta-Sport. Es war dem Leiter des MSV-Nachwuchsleistungszentrums anzumerken, dass er über ein solches „Störgeräusch“ bei seiner Mission als Nachfolger von Boris Schommers nicht sonderlich glücklich war. Er erklärte auch: „Natürlich habe ich Verständnis für die Fans, die viel auf sich nehmen. Aber meine Männer hier auf dem Platz haben auch eine schwierige Saison hinter sich. Nein, ich glaube nicht, dass das die Mannschaft anspornt.“

MSV Duisburg hat noch eine kleine Chance

Schließlich hat Schubert, der stets betont, kein Fantast zu sein, die theoretische Chance auf die Rettung nach wie vor im Blick. „Wir werden wieder versuchen, das Unmögliche möglich zu machen, und wollen dafür ein absolut gutes Spiel liefern. Daraus wollen wir den maximalen Ertrag holen“, so der MSV-Interimstrainer. Er betonte, dass dafür die Eigenschaften, für die der MSV steht, aufs Feld gebracht werden müssten: „Leidenschaft, Mentalität, Einstellung. Ich möchte eine Mannschaft auf dem Platz haben, die absolut verteidigt.“

Seine einzige Änderung in der Startelf gegenüber der Vorwoche betraf Niclas Stierlin, der für den gesperrten Jonas Michelbrink aufrückte. „Er ist ein laufstarker und kopfballstarker Spieler und hat gut trainiert. Er ist der richtige Mann auf der richtigen Position.“ Nach 45 Minuten war für Stierlin der Arbeitstag beendet.

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