Duisburg. Der Fahrplan für die außerordentliche Mitgliederversammlung des MSV wird gerade erst erstellt. Zwei Mannschaften formieren sich gerade.
Der Vorstand des Noch-Fußball-Drittligisten MSV Duisburg wird neu gewählt. Der Noch-Vorsitzende des Spielvereins, Ingo Wald, hat dies während der Mitgliederversammlung der Zebra-Familie angekündigt. Das neue Führungsgremium wird aber voraussichtlich erst nach dem Ende der Sommerferien am 20. August zu Amt und Würden kommen. Was sich ebenfalls abzeichnet: Es wird eine Kampfabstimmung geben.
Dem Vernehmen nach formieren sich gerade zwei Teams. Darüber hinaus steht zu erwarten, dass sich Wald selbst erneut mit einer Mannschaft zur Wahl stellt. Ob der derzeitige Sportvorstand Ulf Schott dazu gehören wird, ist eher zweifelhaft. Schott war bei der Mitgliederversammlung vor einer Woche eindeutig die vom Publikum am wenigsten geliebte Person auf der Bühne des Theaters am Marientor.
Die Suche nach einem passenden Termin ist nicht ohne Satzungstücken, wie Kenner des Schriftwerks bestätigen. Der Vorstand hat – ebenso wie der Verwaltungsrat und die Mitgliedschaft – das Recht, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Der Vorstand muss ein solches Treffen als erforderlich im Sinne der Interessen des Vereins ansehen.
Die Wahl der Vereinsführung sollte durchaus ein berechtigtes Interesse des MSV sein. Aber: Der Vorstand hat dieses Treffen innerhalb von drei Wochen einzuberufen. Leichter gesagt als getan. Denn der Wahlvorstand muss sich mindestens zwei Monate vor der Wahlversammlung konstituieren. Mit ein bisschen gutem Willen – und vermutlich juristischem Beistand – lässt sich das regeln. Versäumt nämlich der Vorstand die Drei-Wochen-Frist, dann kann der Vorsitzende des Verwaltungsrats zur Mitgliederversammlung einladen. Für ihn gibt es keine Terminbindung.
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Ingo Wald sagt zur Schrittfolge: „Der Verwaltungsrat muss sich neu konstituieren und danach wird der Vorstand die Gespräche aufnehmen.“ Martin Sprung wird in diesen Tagen in die Position an der Spitze des Aufsichtsgremiums gewählt. Der MSV-Vorsitzende sieht ebenfalls die Terminwahl als wichtigen Punkt auf der Tagesordnung: „Ein Abstimmungspunkt zwischen Verwaltungsrat und Vorstand wird die Berücksichtigung der Ferienzeit in NRW sein.“ Am Freitag, 5. Juli, gibt es Zeugnisse.
Und damit wird es zeitlich eng. Damit eine Wahlliste erstellt werden kann, braucht es erstens Kandidaten-Teams und zweitens ein Gremium, das diese Teams zur Abstimmung zulässt. Diese Gremium ist der Wahlausschuss. Vier Mitglieder hat es: eines davon ist Oberbürgermeister Sören Link, ein anderes der Aufsichtsratsvorsitzende der Profibetriebsgesellschaft, der KGaA, also Markus Wittig, der Vorsitzende des Verwaltungsrats Sprung und der Vorsitzende des Ehrenrats. Dessen Vorsitzender ist Robert Philipps.
MSV Duisburg wird wohl vor Juli nicht tagen
Der Wahlausschuss muss sich laut Satzung mindestens zwei Monate vor der Mitgliederversammlung gründen. Damit wäre man Stand jetzt bereits bei einem Termin frühestens Mitte Juni. Vorher aber muss zu dieser Sitzung des Wahlausschusses eingeladen werden. Bislang haben aber die anderen beteiligten Gremien noch gar nicht miteinander gesprochen. Kurz gesagt, es gibt derzeit nicht mehr als Walds Ankündigung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Das macht einen Termin Ende Juni oder Anfang Juli extrem unwahrscheinlich.
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Die Kandidaten haben derweil mehr Zeit, ihren Hut in den Ring zu werfen. Bis spätestens zwei Wochen vor der Wahlversammlung muss das Interesse bekundet werden. Nur komplette Teams – also mindestens drei und höchstens fünf Führungskräfte – kommen auf den Stimmzettel. Die Teamarbeit im Hintergrund hat bereits begonnen. In der Gerüchteküche stehen die Töpfe bereits auf dem Herd. Noch aber gibt es keine öffentlichen Bekenntnisse.
Kommt es zu dem wahrscheinlichen August-Termin, dann rollt in der Regionalliga bereits der Ball. Die neue Saison beginnt am 26. Juli. Der alte Vorstand gibt mithin die Richtung für die neue Saison vor. Übrigens, die Ankündigung auf der Seite des Westdeutschen Fußball-Verbandes zeigt als Bild Moritz Stoppelkamp als Kapitän von Rot-Weiß Oberhausen. Das wird Zebra-Fans, die sich an die neue Umgebung gewöhnen wollen, nur sehr eingeschränkt gefallen.
Vier Kicker trainierten für sich
Am Dienstag hat Trainer Boris Schommers die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel des MSV Duisburg beim FC Ingolstadt aufgenommen. Nimmt man mal die keineswegs kurze Liste der Langzeitverletzten (Chinedu Ekene, Caspar Jander, Hamza Anhari und Pascal Köpke) aus, dann waren alle anderen beteiligt. Gleich vier Spieler begnügten sich mit individuellen Fitnessübungen: Marvin Bakalorz, Marvin Ginczek, Ahemt Engin und Joshua Bitter. Ihr möglicher Einsatz am Samstag um 16.30 Uhr bei den Schanzern sei aber nicht gefährdet, hieß es von Seiten der Zebras. Lediglich leichtere Blessuren veranlassten zur Schonung des Quartetts.