Duisburg. Wegen des grassierenden Coronavirus bereitet sich auch der MSV Duisburg auf Geisterspiele in der Arena vor. Das sagt der MSV-Sprecher.
DFL-Boss Christian Seifert rechnet mit Geisterspielen an diesem Wochenende in der Fußball-Bundesliga. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Kampf gegen das Coronavirus gefordert, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen abzusagen. Und weil NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dieser Forderung nachkommen will, müsste dies auch Konsequenzen für den Drittligisten MSV Duisburg haben. Nach dem Gastspiel am Samstag, 14. März, bei 1860 in München haben die „Zebras“ zwei Heimspiele – am Mittwoch, 18. März, ab 19 Uhr gegen Carl Zeiss Jena und am 21. März ab 14 Uhr gegen den Chemnitzer FC.
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„Wir bereiten uns sowohl auf Absagen als auch auf Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor“, sagte MSV-Sprecher Martin Haltermann auf Nachfrage. „Sobald es eine Anweisung von DFL, DFB oder dem Duisburger Gesundheitsamt gibt, werden wir diese auch umsetzen. Noch gibt es allerdings keine finale Entscheidung.“
Die Stadt Duisburg hält sich bedeckt, weil sie auf konkrete Handlungsempfehlungen des Landes wartet.
MSV Duisburg hat schon lange Desinfektionsspender in den Kabinen
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„Wir beraten uns derzeit im Verein mit allen verantwortlichen Stellen, wie wir mit Absagen oder Heimspielen ohne Zuschauer umgehen“, so Haltermann. Spekuliert wird auch über mögliche Nachholspiele.
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Die Gesundheit ist laut MSV-Sprecher das Wichtigste und gehe immer vor. „Deshalb haben wir auch schon vor der Ausbreitung des Coronavirus immer schon sehr streng auf Hygiene geachtet“, so der MSV-Sprecher. „Es gibt zum Beispiel Desinfektionsspender in den Kabinen“, so Haltermann. „Wir haben jetzt alle im Verein noch einmal für das Thema sensibilisiert, gehen damit aber frei von Hysterie und Panik um.“
„Dann dürfte streng genommen kein Kreisligaspiel angepfiffen werden...“
Er ist gespannt, welche Entscheidungen am kommenden Wochenende für die Partien in den unteren Klassen in Duisburg getroffen werden, wenn etwa der BVB gegen Schalke in der Bundesliga nicht oder nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielt: „Dann dürfte streng genommen kein Kreisligaspiel angepfiffen werden, weil ja niemand sicher weiß, ob dann nicht plötzlich über 1000 Zuschauer kommen.“
Dies würde dann auch für die Begegnungen der MSV-Nachwuchsteams gelten. Die U19 tritt zum Beispiel am Sonntag, 15. März, ab 13 Uhr in der A-Junioren-Bundesliga zu Hause gegen Preußen Münster an.
EVD will nicht mehr als 999 Zuschauer einlassen
Der EVD hat bereits für das Heimspiel am Dienstag, 10. März, 19.30 Uhr gegen die Rostock Piranhas in der Eishockey-Oberliga angekündigt, nicht mehr als 999 Leute in die Halle an der Margaretenstraße zu lassen. Der ASV Duisburg hat sich schweren Herzens dazu entschieden, die dritte Etappe der Winterlaufserie gar nicht stattfinden zu lassen.