Duisburg. Der MSV Duisburg ist in der 2. Bundesliga akut abstiegsgefährdet. Die Verantwortlichen stärkten auf der Mitgliederversammlung die Mannschaft.

Der MSV Duisburg steht wieder einmal vor einer ganz schwierigen Phase. Nach 2013 und 2016 droht der dritte Abstieg in die 3. Liga in nicht einmal zehn Jahren.

Auf der Jahreshauptversammlung im Theater am Marientor herrschte unter den knapp 300 anwesenden Mitgliedern trotzdem eine passable Stimmung trotz der prekären Lage. Das lag vor allem daran, dass sich Präsident Ingo Wald und Sportdirektor Ivo Grlic deutlich positionierten und mit ihren Worten häufig für viel Applaus sorgten.

MSV-Team ist für Grlic zweitligatauglich

Der 18. Tabellenplatz für den MSV ist ein bitteres Zwischenfazit nach 22 Spieltagen. Sportdirektor Ivo Grlic stellte sich in den vergangenen Wochen und Monaten häufig die Frage: "Ist die Mannschaft überhaupt zweitligatauglich?" Er sei immer wieder auf dieselbe Antwort gekommen: "Ja." Der 43-Jährige wähnte die Zebraelf im vergangenen Sommer gut aufgestellt. Die Realität sieht aber anders aus. Doch an Aufgeben denke er nicht.

Präsident Ingo Wald gibt sich nicht geschlagen

Das Team um Trainer Torsten Lieberknecht präsentierte sich geschlossen vor den Mitgliedern. Zwar kamen Lieberknecht oder Spieler selber nicht zu Wort, dafür übernahm Präsident Ingo Wald die Kampfansagen an den Rest der Liga.

"Wir werden jeden Millimeter kämpfen, um das Bestmögliche für den Verein zu gestalten", sagte der 61-jährige Wald unter dem Applaus der Fans. Vorwürfe, die sportliche Leitung hätte bei der Kaderplanung versagt, wies er entschieden zurück: "Zu argumentieren, dass wir keinen Fußballverstand haben, ist falsch", sagte er. Man habe schließlich unter immensen Druck den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2017 geschafft. Sportdirektor war damals wie heute Grlic: "Es kann ja bislang nicht alles schlecht gewesen sein, was unsere sportliche Leitung für den MSV geleistet hat", brach er eine Lanze für die Klub-Ikone.