Essen/Duisburg. Die Personalie Kai Pröger sorgt für Zoff zwischen den Revierklubs MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen. Aussagen über die Ablöse führen zum Ärger.
Krach zwischen den Revierklubs Rot-Weiss Essen und MSV Duisburg. Der Grund ist eine überraschende Aussage der Zebras bezüglich der Ablösesumme für den Ex-Essener Kai Pröger.
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Der Frust bei den Fans des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg ist groß. Verständlicherweise. Auch nach der Winterpause versagen die MSV-Profis auf ganzer Linie. In der Meisterschaft fielen die Zebras auf den letzten Platz zurück, im DFB-Pokal platzte der Traum vom Viertelfinale im Heimspiel gegen den Ligarivalen SC Paderborn. Den Siegtreffer für die Ostwestfalen erzielte Winter-Zugang Kai Pröger. Paderborn holte ihn aus der Regionalliga. Vom Duisburger Nachbarn Rot-Weiss Essen.
200.000 Euro Ablöse für Essens Kai Pröger?
Bei der Jahreshauptversammlung des MSV am Mittwochabend wollte ein Mitglied wissen, warum sich die Meidericher nicht um den Flügelspieler von RWE bemüht hätten. MSV-Boss Ingo Wald erklärte, dass Pröger durchaus ein Thema gewesen sei. Man hätte einen Transfer aber nicht finanzieren können. "Dass Kai Pröger nicht zu uns gekommen ist, liegt einfach daran, dass wir keine 200.000 Euro Ablöse zahlen konnten. Dass wir Profifußball spielen, grenzt an ein Wunder. Das wollen die Leute ja nicht hören."
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Für diese Aussage gab es von den Duisburger Mitgliedern Applaus. Bei Rot-Weiss Essen rief sie jedoch große Wut hervor. Nach Informationen dieser Redaktion hat der Regionalligist in der Winterpause knapp unter 50.000 Euro für den Offensivspieler kassiert. Auf RevierSport-Nachfrage reagierte der RWE-Vorsitzende Marcus Uhlig verärgert: "Eines vorweg: Ich schätze die Arbeit des MSV Duisburg und insbesondere die von Ingo Wald sehr. Über diese Aussage, die ich gelesen habe, war ich aber sehr verwundert", sagt der 47-Jährige und verschärft den Ton: "Es ist befremdlich und völlig unprofessionell, solche vogelwilden Zahlen in den Raum zu werfen. Das ist großer Mist. Wir haben mit dem SC Paderborn Stillschweigen bei der Personalie Kai Pröger vereinbart. Das bleibt auch so. Ich kann aber so viel verraten, dass der Deal für Rot-Weiss Essen sehr vernünftig war."
Auch MSV-Manager Ivo Grlic, der für die desolate Duisburger Personalpolitik in dieser Saison scharf kritisiert wurde, wich von der Aussage im Fall Pröger nicht ab. Bei der JHV unterstrich Grlic: "Unser Präsident hat gerade schon gesagt, dass Pröger 200.000 Euro gekostet hat."