Duisburg. . Der MSV Duisburg trifft am Sonntag im Heimspiel auf Dynamo Dresden. Beide Mannschaften stehen kurz vor Weihnachten unter Druck.
Ein Fußballspiel einen Tag vor Heiligabend – das ist gewöhnungsbedürftig. „Ich bin froh, dass wir zumindest ein Heimspiel haben“, sagt Torsten Lieberknecht, Trainer des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg, vor der Partie gegen Dynamo Dresden, die am Sonntag um 13.30 Uhr beginnt. Gegen eine vorgezogene Bescherung haben die Duisburger Verantwortlichen nichts einzuwenden.
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MSV-Trainer Lieberknecht würdigt Fans
Im Gegenteil: Eine Niederlage würde allen Beteiligten den Appetit auf den Weihnachtsbraten verderben. Der MSV verlor zuletzt dreimal in Folge, da wird es nun Zeit für drei Punkte. Zudem gilt es, auch dem heimischen Publikum die Festtage nicht zu vermiesen. In acht Heimspielen kassierte der MSV sieben Niederlagen und verbuchte nur einen Sieg. Die MSV-Fans, die Lieberknecht am Freitag würdigte – „Sie stehen für bedingungslose Unterstützung für den Klub. Das war auch ein Kriterium, mich für den MSV zu entscheiden“ – lechzen nach einem Heimsieg.
Auch Gegner Dynamo Dresden steht nach drei sieglosen Spielen und zwei Niederlagen in Folge unter Druck. Den Spielern von Trainer Maik Walpurgis droht im Falle einer weiteren Schlappe Ungemach. Die sportliche Leitung will erst nach dem Gastspiel an der Wedau entscheiden, wie lange die Dynamos Urlaub haben.
Für einige Duisburger Spieler hat der Urlaub bedingt durch Sperren und Verletzungen bereits begonnen. „Ich hoffe, dass wir 18 fitte Jungs für den Kader zusammenbekommen. Jeder muss nochmal alles aus seinem Körper herausholen“, hätte sich Lieberknecht mehr personelle Alternativen gewünscht.
Duisburg bangt um Wiegel
Jüngstes Sorgenkind ist Andreas Wiegel, der mit einer Verhärtung im Oberschenkel in den letzten Tagen nicht trainieren konnte. Der Trainer sprach am Donnerstag von einem Wettlauf gegen die Zeit. Wiegel spielte bei der 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV in der Innenverteidigung. Zuvor war er Stammkraft auf der rechten Abwehrseite. Enis Hajri und Yanni Regäsel stehen bereit, um in der Defensive in die Bresche zu springen.
Im Mittelfeld ist die Not bereits groß. Fabian Schnellhardt und Tim Albutat sind gesperrt, Borys Tashchy liegt mit Leistenbeschwerden auf Eis. Torsten Lieberknecht betrachtet personelle Rochaden grundsätzlich als reizvoll – aber nur, wenn sie nicht durch Ausfälle bedingt sind.
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Der Coach erwartet Dresden mit einem 5-4-1-System und warnt vor der Konterstärke des Gegners. „Wir müssen Geduld aufbringen“, erwartet Lieberknecht ein enges Match.
Geld für Neuzugänge ist beim MSV da
Im Gegensatz zu den Dresdnern wissen die Duisburger Fußballer bereits, wie lange ihr Urlaub dauern wird. Am 3. Januar geht es weiter. Lieberknecht hofft, dass dann mit Borys Tashchy, Dustin Bomheuer (Muskelfaserriss) und Sebastian Neumann (Knieprellung) drei arrivierte Spieler wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können.
Bereits am 1. Januar beginnt die winterliche Transferfrist, der MSV hat dann 31 Tage Zeit, personell nachzulegen. Sportdirektor Ivica Grlic sagte zu diesem Thema am Freitag den klassischen Satz: „Wir halten die Augen nach Spielern, die uns weiterhelfen können, immer offen.“
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MSV-Präsident Ingo Wald erteilte Neuverpflichtungen zumindest aus finanzieller Sicht keine Absage. „Wir tragen immer noch ein enges Korsett, kriegen aber deutlich mehr Luft“, sagte der 60-Jährige, der mit Stolz darauf verwies, dass der MSV bei der Nachlizenzierung erstmals nach langer Zeit kein frisches Geld nachschießen musste.
Zudem ist der MSV im DFB-Pokal noch im Rennen. Ingo Wald: „Der Pokal verschafft uns finanzielle Freiräume.“