Duisburg. Der MSV Duisburg hat die Hinrunde in der 2. Liga auf dem 15. Platz beendet. Das reicht für den Klassenerhalt. Doch die Lage bleibt angespannt.

Einen Tag vor Weihnachten wartet die letzte anspruchsvolle Aufgabe auf die Zweitliga-Fußballer des MSV Duisburg. Zum Auftakt der Rückrunde empfangen die Zebras am Sonntag (13.30 Uhr, live in unserem Ticker) in der Schauinsland-Reisen-Arena Dynamo Dresden. Anschließend geht es in die Winterpause. Zeit zum Verschnaufen für die MSV-Profis.

Keine erholsame Winterpause für die MSV-Führung

Für die sportliche Führung der Meidericher dürfte die Pause nicht allzu erholsam werden. Insbesondere auf Sportchef Ivo Grlic wartet reichlich Arbeit. Der Ex-Profi wird wissen, dass dem MSV-Kader die eine oder andere Verstärkung guttun würde. "Wir halten die Augen natürlich offen", sagt Grlic, angesprochen auf mögliche Winter-Transfers. "Wir sind innerhalb des Klubs in einem ständigen Austausch. Klar ist natürlich, dass es im Winter nicht leicht ist, passende Spieler zu finden. Trotzdem sind einige Veränderungen möglich", sagt der Sportdirektor. Dies gelte auch für die Abgangs-Seite.

MSV hat Handlungsbedarf in der Offensive

Dass die Duisburger derzeit noch auf einem Nichtabstiegsplatz rangieren, ist die einzige positive Erkenntnis einer sportlich äußerst durchwachsenen Hinrunde. Nur 13 Zähler holte der MSV in 17 Spielen. Hochgerechnet steht hinter so einer Bilanz in der Regel der Abstieg. "Wir wussten, dass nach dem großen Erfolg im letzten Jahr eine schwere Saison auf uns zukommt", versucht Grlic zu relativieren. Der Sportdirektor bewertet den bisherigen Saisonverlauf trotz enttäuschender Punktausbeute nicht als Misserfolg: "Für uns zählt in dieser Saison nur der Klassenerhalt. Das wollten im Sommer nicht viele Leute hören. Aber es ist die Realität. Aktuell stehen wir über dem Strich. Wir haben das große Ziel, auch im Mai auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen."

Dem MSV fehlt Torgefahr

Um dieses Vorhaben zu realisieren, muss der MSV wieder Torgefahr entwickeln. Nur 15 Treffer erzielten die Duisburger – der MSV stellt damit das harmloseste Team der Liga. Die Abteilung Attacke enttäuschte auf ganzer Linie. Magere drei Liga-Tore haben die vier Stürmer Borys Tashchy, John Verhoek, Stanislav Iljuchenko und Richard Sukuta-Pasu bis dato erzielt. Erfolgreichster Torschütze beim MSV: Linksverteidiger Kevin Wolze mit drei Treffern. Fakt ist: Ein formstarker und treffsicherer Stürmer würde der Mannschaft enorm weiterhelfen.

09.11.2018, Baden-Württemberg, Sandhausen: Fußball: 2. Bundesliga, SV Sandhausen - MSV Duisburg, 13. Spieltag, im Hardtwaldstadion. Duisburgs Kevin Wolze (l) schaut Borys Tashchy (M) bei der Ballannahme zu. Sandhausens Korbinian Vollmann kann nicht eingreifen. Foto: Uwe Anspach/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
09.11.2018, Baden-Württemberg, Sandhausen: Fußball: 2. Bundesliga, SV Sandhausen - MSV Duisburg, 13. Spieltag, im Hardtwaldstadion. Duisburgs Kevin Wolze (l) schaut Borys Tashchy (M) bei der Ballannahme zu. Sandhausens Korbinian Vollmann kann nicht eingreifen. Foto: Uwe Anspach/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++

Im DFB-Pokal könnte der MSV Duisburg 1,2 Millionen Euro einspielen

Handlungsbedarf bestünde auch in der Mittelfeld-Zentrale. Leistungsträger der vergangenen Saison wie Moritz Stoppelkamp, Lukas Fröde oder Fabian Schnellhardt konnten nicht überzeugen. Christian Gartner wird aufgrund eines Kreuzbandrisses noch länger fehlen. Genug Baustellen also für Grlic und Lieberknecht, auch wenn der Sportchef unterstreicht: "Dieser Kader hat bereits genug Potential."

Dank der Erfolge im DFB-Pokal hat der finanziell nicht auf Rosen gebettete Klub durchaus die Möglichkeit, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. MSV-Präsident Ingo Wald räumt ein, dass dazu keine Spielerverkäufe notwendig seien. 664.000 Euro haben die Zebras für den Einzug in das Achtelfinale als Prämie vom DFB kassiert. Sollte die machbare Aufgabe im Achtelfinale gegen den Ligarivalen SC Paderborn bewältigt werden, winken weitere 1,2 Millionen Euro, die aufgrund des laufenden Schulden-Abbaus zwar nicht komplett in die Vereinskasse fließen, dem MSV aber dennoch finanzielle Freiräume verschaffen würden. Einziger Knackpunkt: Anders als in den Jahren zuvor wird das Achtelfinale erst am 5. und 6. Februar ausgetragen - nach der zweiten Transferperiode. Das macht die Arbeit für Ivo Grlic nicht leichter.