Duisburg. Die Duisburger Polizei zog nach dem Derby zwischen dem MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf ein zufriedenes Fazit. Alles blieb nicht friedlich.
Die Duisburger Polizei zog nach dem Nachbarschafts-Duell zwischen dem MSV Duisburg und Fortuna Düsseldorf ein zufriedenes Fazit und sprach von einem „friedlichen Fußballmittag“. 28000 Fans verfolgten das Zweitliga-Spitzenspiel in der Schauinsland-Reisen-Arena. Über 4000 Anhänger aus beiden Lagern reisten mit Zügen zum Derby an. Aus Düsseldorf wurden insgesamt 5000 Fans in Duisburg gezählt.
Aus Polizeisicht ging das gemeinsame Sicherheitskonzept von MSV Duisburg, Fortuna Düsseldorf und den Sicherheitskräften auf. Die Düsseldorfer hatten zur Brisanz-Partie 30 eigene Ordnungskräfte abgestellt. Trotz aller Vorkehrungen blieb nicht alles friedlich. Vor und während des Zweitiga-Derbys brannten Anhänger der Fortuna massiv Pyrotechnik ab. Die Duisburger Polizei stellte mehrere Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Außerdem wurden von mehreren Düsseldorfer Fans die Personalien aufgenommen.
Zudem kam es auch zu Prügeleien. Besonders unschön: Eine Massenschlägerei, bei der insgesamt zehn Personen beteiligt waren, fand unmittelbar vor dem Kinderhort im Stadion statt. "Wir verurteilen diese Szenen aufs Schärfste und arbeiten mit Hochdruck daran, die Täter schnellstmöglich zu identifizieren", gab MSV-Pressesprecher Martin Haltermann auf Anfrage bekannt.
Unklar ist noch, ob es sich hierbei um eine Auseinandersetzung zwischen Duisburgern und Düsseldorfern handelte. Oder ob ein Konflikt im eigenen Fanlager ausbrach. "Wir haben versucht, die Fans zu trennen. Aber die Personen sind nicht klar als Fortuna-Anhänger zu erkennen", sagte Haltermann. "Der Dank geht an die Ordner, die durch ihr beherztes Einschreiten die Situation schnell unter Kontrolle hatten."
Nach dem Abpfiff kam es vor der Nordkurve zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Fans. Ein Anhänger musste danach mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Der andere Fan musste mit zur Vernehmung auf die Polizeiwache.
Auf der anderen Seite gab es vor dem Spiel erfreulichere Szenen. Die Duisburger Kurve präsentierte eine imposante Choreografie. Zu einem Punktgewinn hat es für die Zebras trotz der lautstarken Unterstützung der MSV-Anhänger aber nicht gereicht. Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf setzte sich in einer umkämpften Partie mit 2:1 (1:0) durch und machte einen großen Schritt in Richtung Bundesliga.