Duisburg. . Dan-Patrick Poggenberg feierte beim Sieg über Ingolstadt ein gelungenes Startelfdebüt. Nun freut sich der Abwehrspieler auf das Duell mit Kiel.

Fast ein ganzes Jahr kostete Dan-Patrick Poggenberg sein Verletzungspech, seit der Linksverteidiger im Sommer 2015 zum MSV Duisburg kam. 44 Spiele verpasste der Blondschopf durch Schienbeinbruch, Sprunggelenkverletzung und zuletzt muskuläre Probleme. Im April 2017 beim 0:1 im Drittliga-Spiel in Rostock stand „Pogge“ zuletzt in der Startelf der Zebras – und erlebte nun ein Comeback, das es in sich hatte.

„Das war schon sehr kurios“, lacht Poggenberg mit Blick auf den 2:1-Sieg nach dem „Trinkpausen-Gegentreffer“, der mittlerweile weltweit bekannt ist, am vergangenen Samstag im Zweitliga-Duell mit dem FC Ingolstadt.

Wolzes Gelbsperre ermöglicht Startelf-Debüt

15-mal zählte der 25-Jährige in dieser Saison zum Kader der Duisburger. Nur zwei Minuten Einsatzzeit gegen Dynamo Dresden und ein paar Sekunden in der Nachspielzeit in Nürnberg sprangen dabei heraus. Die fünfte gelbe Karte für Kevin Wolze ermöglichte Poggenberg nun endlich sein Startelfdebüt nach langer Leidens- und anschließender Wartezeit auf der Bank.

Doch die ließ sich der gebürtige Bad Oldesloer nicht anmerken. „Er hat es richtig gut gemacht, sehr stark und clever verteidigt und wichtige Zweikämpfe gewonnen“, meinte Meiderichs Sechser Lukas Fröde und zog den Hut vor dem Duisburger Nordlicht: „Mit so wenig Spielpraxis solch ein Spiel abzuliefern, da gehört schon einiges zu.“

Dan-Patrick Poggenberg (rechts) machte seinen Job am Samstag auf der linken Abwehrseite gut.
Dan-Patrick Poggenberg (rechts) machte seinen Job am Samstag auf der linken Abwehrseite gut.

„Pogge“ nimmt das Lob gerne an, auch wenn er findet, dass man ihm die fehlende Spielpraxis „in manchen Situationen angemerkt“ habe. „Aber ich habe das Fußballspielen in der Zwischenzeit ja nicht verlernt“, lacht der Außenverteidiger, dem es auch nicht schwer fiel, mit dem Zweitliga-Tempo klarzukommen.

„Wir sind eine sehr homogene Truppe, da fällt es wohl jedem Spieler leicht, sich zurechtzufinden. Und es wird auch jedem Spieler leicht durch das Team gemacht“, sagt Dan-Patrick Poggenberg, der sich darüber freute, „das Vertrauen des Trainers und die Gelegenheit erhalten zu haben, zu zeigen, was ich kann und 90 Minuten mithelfen zu können, die drei Punkte zu holen“.

Vier Jahre bei Holstein am Ball

Das haben die Zebras auch am nächsten Samstag vor, wenn es in die „fußballerische Heimat“ des Linksverteidigers geht. Aus der U 17 des SV Eichede gekommen, formte Holstein Kiel Poggenberg vier Jahre lang zum Profi, ehe es ihn 2012 zum VfL Wolfsburg zog, von dem er über einen Abstecher zum Chemnitzer FC vor bald drei Jahren nach Duisburg wechselte.

Auf das Wiedersehen mit Patrick Herrmann, Tim Siedschlag „und einigen Leuten aus dem Team hinter dem Team“ freut sich „Pogge“ schon, auch wenn ihm bewusst ist, dass ihn Kevin Wolze wieder aus der Startelf verdrängen wird. „Kevin hat überragende Spiele gemacht und ist sehr wichtig für uns“, fällt es Dan-Patrick Poggenberg nicht schwer, sich erneut unterzuordnen. „Das zeichnet unser Team auch aus, dass sich jeder Spieler seiner Rolle in der Mannschaft bewusst ist.“

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Selbstbewusst nach Kiel

Auch wenn Holstein Kiel „punktetechnisch etwas schwächelt“, erwartet Poggenberg bei den Störchen „ein unheimlich schweres Spiel, gegen ein Team, das dennoch sehr guten Fußball spielt.“ Aber er sagt auch. „Wir fahren mit viel Selbstbewusstsein hin und wollen dort Punkte holen.“ Wären es deren drei, hätten die Zebras ihr Saisonziel mit 40 Zählern erreicht – und zugleich das Spiel um Platz drei gewonnen.

Diese Ausgangsposition für eine mögliche Neuausrichtung des Saisonziels würde das Nordlicht des MSV Duisburg dann auch gerne von der Reservebank aus mitnehmen . . .