Duisburg. MSV-Torwart Mark Flekken veröffentlichte am Morgen nach seiner Panne beim 2:1-Sieg den FC Ingolstadt ein Kabinen-Foto auf Instagram. Seine Duisburger Mitspieler hatten sich einen Spaß erlaubt.
Dieser skurrile Patzer wird Mark Flekken noch eine ganze Weile verfolgen – und wohl in keinem Jahresrückblick fehlen. Den ersten Scherz erlaubten sich seine Mitspieler bereits am Morgen nach dem 2:1 (1:1) im Zweitliga-Spiel gegen den FC Ingolstadt. Der Torwart veröffentlichte im Sozialen Netzwerk Instagram ein Bild seines Platzes in der Kabine des MSV Duisburg, auf dem etliche Mannschaftskameraden ihre Trinkflaschen auf seiner Holzbank abgestellt hatten. Eine war sogar oben mit Klebeband gut sichtbar an dem Spind befestigt worden: die Flasche mit der Nummer 1.
Das war passiert in der 18. Minute gegen den Konkurrenten aus Ingolstadt: Der MSV führte durch den Treffer von Ahmet Engin (13.), als Enis Hajri nach einer Ecke das vermeintliche 2:0 per Kopf erzielte. Die MSV-Spieler jubelten, die Stadion-Regie spielt schon den Zebra-Twist.
Doch Linienrichter Tim Skorczyk hob die Fahne, Schiedsrichter Johann Pfeifer erkannte den Treffer nicht an – eine Fehlentscheidung, da keine Abseitsposition zu erkennen war. Das Spiel lief weiter, die Musik auch. Nach einer Hereingabe der Ingolstädter köpfte Innenverteidiger Gerrit Nauber den Ball in Richtung Flekken. Der Torhüter trank aber gerade in aller Ruhe aus seiner Wasserflasche, hatte Nauber den Rücken zugewandt, weil er glaubte, dass Hajris Treffer zählte und zudem noch gefeiert wurde. Deshalb sah er auch nicht, dass Stefan Kutschke herangestürmt kam, um das 1:1 zu erzielen. Unglaublich, aber wahr: Flekken verpennte den Gegentreffer.
Ein Witztor.
Auch interessant
Hinterher konnte der 24-Jährige über seine große Panne lachen: „Ich stelle nie wieder eine Trinkflasche in mein Tor“, scherzte der Niederländer und betonte: „Es ist klar, dass die Jungs mich in den nächsten Wochen daran aufziehen werden.“ Zu Beginn der Partie hatte Flekken mit einem stark parierten Foulelfmeter noch einen Rückstand verhindert. Später durfte er aufatmen, weil Stürmer Borys Tashchy den MSV, der nach der Roten Karte gegen Ingolstadts Almog Cohen (44.) in Überzahl spielte, mit seinem Strafstoß noch zum Sieg schoss (66.).
Jetzt ist Duisburg punktgleich mit dem Tabellendritten Holstein Kiel. Bedeutet: Beim Aufsteigerduell in Kiel am kommenden Samstag (13 Uhr/Sky) kann die Mannschaft von Trainer Ilia Gruev erstmals in dieser Saison den Sprung auf den Relegationsrang schaffen.