Duisburg. Dan-Patrick Poggenberg ersetzte Kevin Wolze beim 2:1 gegen Ingolstadt. MSV-Innenverteidiger Gerrit Nauber fand Poggenbergs Auftritt „überragend“.
Für die Spieler des MSV Duisburg war es eine ungewohnte Situation: Zum ersten Mal in dieser Saison musste die Mannschaft ohne Kapitän Kevin Wolze auskommen. Der Linksverteidiger fehlte im Zweitliga-Heimspiel gegen den FC Ingolstadt wegen einer Gelbsperre.
Während Fabian Schnellhardt die Kapitänsbinde übernahm, beorderte MSV-Trainer Ilia Gruev für Wolze einen Spieler in die Startelf, der in dieser Spielzeit zuvor nur insgesamt drei Spielminuten absolviert hatte: Dan-Patrick Poggenberg. In der 13. Minute lieferte der 25-Jährige die Vorlage zur 1:0-Führung durch Ahmet Engin. Nach dem Duisburger 2:1-Sieg lobten ihn seine Mitspieler.
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„Dan-Patrick hat es richtig gut gemacht heute“, sagte Mittelfeldspieler Lukas Fröde. „Er war sehr stabil und sehr clever, hat viele Zweikämpfe gewonnen.“ Poggenberg hatte den Ingolstädter Thomas Pledl auf der Außenbahn über weite Strecken im Griff. „Man muss den Hut vor ihm ziehen“, sagte Fröde und sprach Poggenberg „ein großes Kompliment“ aus: „Mit so wenig Spielpraxis so ein Spiel abzuliefern, da gehört einiges zu. Es spricht für ihn, ganz klar. Aber es spricht auch für uns als Mannschaft, dass wir das mit der Geschlossenheit kompensieren können.“
"Kann mich an keinen Zweikampf erinnern, den er verloren hat"
Am vorigen Spieltag in der Partie beim 1. FC Nürnberg (1:3) hatte sich der MSV noch deutlich schwerer mit einem Ausfall auf der anderen Außenverteidigerposition getan. Enis Hajri fehlte im Duell bei den Franken gelbgesperrt, Nico Klotz stand in der Anfangsformation. Klotz verschuldete mit einem Foul den Strafstoß, der das 0:1 bedeutete. Der 31-Jährige hatte größere Probleme bei der Abwehrarbeit auf der rechten Seite. Erst später fand Klotz etwas besser in die Partie. Poggenberg dagegen fand sich sehr schnell in der umgebauten Abwehrkette zurecht.
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Der Abwehrspieler war im Sommer 2015 vom Chemnitzer FC zum MSV Duisburg gewechselt. In der Zweitliga-Saison 2015/16 absolvierte er nach einem Schienbeinbruch zehn Partien, stand dann auch in beiden Relegationsspielen gegen die Würzburger Kickers in der Startelf. Nach dem Abstieg hatte Poggenberg in Liga drei wegen einer Sprunggelenkverletzung und muskulären Problemen nur vier Einsätze. Das Verletzungspech warf ihn immer wieder zurück.
Jetzt stellte er gegen Ingolstadt unter Beweis, dass auf ihn Verlass ist. Poggenbergs Auftritt sei „überragend“ gewesen, stellte Duisburgs Innenverteidiger Gerrit Nauber fest: „Ich kann mich an keinen Zweikampf erinnern, den er verloren hat. Er stand richtig gut, hat keine Nervosität gezeigt. Er war ein super Ersatz heute.“