Duisburg. . Der MSV Duisburg hat den ersten Heimsieg der Saison verpasst. Dem Zweitliga-Aufsteiger droht nun ein Abstiegsplatz.
Aufsteiger MSV Duisburg wartet weiter auf seinen ersten Heimsieg nach der Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga und rutscht immer weiter in den Tabellenkeller. Der Ex-Bundesligist kam gegen Eintracht Braunschweig nicht über ein 0:0 hinaus und könnte nach fünf Spielen ohne Dreier am Wochenende auf einen Abstiegsplatz zurückfallen.
Auch die ersatzgeschwächten Braunschweiger treten auf der Stelle. Nach nur einem Sieg in den vergangenen acht Partien wird der Abstand des Tabellenzehnten zur Spitzengruppe immer größer. (sid)
Nur zwei nennenswerte Chancen
In einer ganz schwachen ersten Halbzeit hatte Duisburg vor 13.855 Zuschauern mehr Spielanteile und die einzige nennenswerte Torchance. Kevin Wolze traf mit einem Freistoß aus 20 Metern den Pfosten (27.).
Es dauerte bis zur 54. Minute, bis Braunschweig erstmals für Torgefahr sorgte. Suleiman Abdullahi traf nach einem Pass von Joseph Baffo aber nur das Außennetz.
Der MSV in der Einzelkritik
Mark Flekken (3): Insgesamt hatte der Niederländer nur sehr wenig zu tun. Wichtig war jedoch: Er strahlte immens viel Ruhe aus. Alles, was er machte, machte er richtig. Starke Parade gegen Nyman (67.).
Enis Hajri (2,5): Der Deutsch-Tunesier hatte einen schwierigen Job. Nachdem Tugrul Erat beim 1:3 in Düsseldorf schlecht ausgesehen hatte, rückte Hajri für ihn auf die Position des Rechtsverteidigers. Die Konsequenz: Diesmal war dort Ruhe. Auch der zu jeder Zeit aktive Hernandez war, nachdem er auf den linken Flügel gewechselt hatte, in guten Händen. Im Laufe des zweiten Durchgangs war Hajri nicht mehr so souverän wie vor der Pause. Sah in der 73. Minute Gelb.
Dustin Bomheuer (3): Hin und wieder erlaubte er sich kleinere Fehler im Stellungsspiel, lieferte jedoch eine gute Leistung ab. Förderlich war dabei natürlich, dass die gefährlichen Außenspieler der Braunschweiger auf beiden Seiten gut bewacht waren. Wenn es notwendig war, griff Bomheuer ein.
Gerrit Nauber (3): Für Nauber galt das, was auch für seinen Nebenmann Bomheuer galt. Unaufgeregte Partie ohne große „Klöpse“. Gutes Zweikampfverhalten, sicheres Kopfballspiel.
Kevin Wolze (2): Der Linksverteidiger machte sein bisher bestes Saisonspiel auf der linken Seite. Überragendes Verhalten bei Zweikämpfen – auch unter Druck. Er verhielt sich so, wie man es von einem Kapitän erwartet. Eine starke Leistung.
Fabian Schnellhardt (4): Duisburgs Mittelfeld-Motor konnte seine durchaus vorhandene Übersicht gegen Braunschweig nicht ausspielen. Nach vorne ging bei den Zebras nicht besonders viel – auch deshalb, weil seine Impulse fehlten. Sah zudem für ein taktisches Foul die Gelbe Karte (69.).
Lukas Fröde (3): Beschränkt man die Bewertung auf sein Defensivverhalten, war das Spiel gegen Braunschweig eine runde Leistung des Sechsers. Sehr starker Einsatz in der Abwehr, viele wichtige gewonnene Zweikämpfe, zudem viel Ruhe und Übersicht. Fröde ließ, wie auch sein Nebenmann Schnellhardt, die Offensivaktionen vermissen.
Cauly Oliveira Souza, bis 77. (4): Der quirlige Außenspieler hatte sich im Abschlusstraining eine leichte Blessur an der Schulter zugezogen. Das machte sich bemerkbar: Er wirkte etwas gehemmt, konnte somit auch keine Gefahr erzeugen. In den Zweikämpfen hatte er oft das Nachsehen, zudem kamen seine Pässe vor allem dann nicht an, wenn das Spiel schnell laufen musste. Immerhin: Er hatte zwei Torabschlüsse.
Moritz Stoppelkamp (3,5): Über seine linke Seite waren die Zebras deutlich gefährlicher als über die rechte. Das war zumindest nach der Pause so. Denn in den ersten 45 Minuten lief auch bei Stoppelkamp nicht sonderlich viel zusammen. Bei seinem Fernschuss (61.) hatte er Pech, dass Eintracht-Torhüter Fejzic noch die Finger an den abgefälschten Ball bekam.
Kingsley Onuegbu (4,5): Der Angreifer wieder mit einem hohen Laufpensum, allerdings auch mit Pech bei der Ballannahme und beim Stellungsspiel. Gegen die Fünferkette der Braunschweiger hatte er nur wenig zu melden.
Borys Tashchy, bis 80. (5): Er fand überhaupt nicht ins Spiel, stand über die gesamte Dauer des Spiels neben sich. War zwar oft anspielbar, ließ aber zwingende Aktionen vermissen.
Ahmet Engin, ab 77.: Ohne Bewertung.
Stanislav Iljutcenko, ab 80.: Ohne Bewertung.
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