Dresden. Lukas Fröde sah bei der 0:1-Niederlage des MSV Duisburg bei Dynamo Dresden die Gelb-Rote Karte. Das hat Trainer Ilia Gruev gar nicht gefallen.

Drei Minuten fehlten dem MSV Duisburg – und der Auftakt in der 2. Fußball-Bundesliga bei Dynamo Dresden wäre aus Sicht des Aufsteigers geglückt gewesen. Doch dann stimmte bei einer Standardsituation die Zuordnung nicht, und Dynamo-Stürmer Lucas Röser köpfte zum 1:0 (0:0)-Sieg der Sachsen ein.

Lucas Röser traf als Einwechselspieler für Dynamo. Und obwohl der frühere Großaspacher den Siegtreffer für Dynamo erzielte, wäre es Dresdens Trainer Uwe Neuhaus lieber gewesen, Röser hätte gar nicht gespielt. Denn der Ersatzstürmer kam nur zum Einsatz, weil sich Pascal Testroet in der ersten Halbzeit eine schwere Knieverletzung zuzog.

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In der 25. Minute prallte Dynamo-Stürmer Testroet mit MSV-Torwart Mark Flekken zusammen. „Es ist alles kaputt, was man sich vorstellen kann. Angefangen vom Meniskus bis zum Kreuzband“, seufzte Neuhaus nach dem Spiel. Dynamo-Sportchef Ralf Minge hatte schon unmittelbar nach dem Zusammenprall Rot für Flekken gefordert. Der Duisburger Torwart verwies darauf, dass es ein unglücklicher Zusammenprall gewesen sei. „Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute“, so Flekken nach dem Spiel.

Der Duisburger Torwart war über weite Strecken der überragende Mann auf dem Platz. Er entschärfte mehrere Großchancen der Gastgeber. Beim Gegentreffer zum 0:1 war Flekken machtlos, Neuzugang Borys Tashchy hätte in der Aktion klären müssen.

Der MSV verteidigte in Dresden nicht nur. Trainer Ilia Gruev sah seine Mannschaft mit dem Gegner auf Augenhöhe. „Wir waren gleichwertig und haben uns gute Chancen erspielt. Umso mehr ärgert es mich, dass wir dieses Spiel verloren haben“, so Gruev.

MSV-Zugang Moritz Stoppelkamp trifft Innenpfosten

In der ersten Halbzeit vergab Neuzugang Moritz Stoppelkamp die größte Chance der Duisburger. Sein Distanzschuss verfehlte das Dresdner Tor nur knapp. Im zweiten Durchgang traf Stoppelkamp zu genau: Er setzte den Ball an den Innenpfosten des Dresdner Kastens. Schließlich hatte Simon Brandstetter das 1:0 auf dem Fuß. Freistehend scheiterte er jedoch an Dynamo-Keeper Marvin Schäbe.

In der Nachspielzeit kam es noch dicker für den MSV. Neuzugang Lukas Fröde, der im defensiven Mittelfeld eine gute Partie geboten hatte, kassierte wegen Meckerns Gelb-Rot. Trainer Gruev, der sehr auf Disziplin setzt, war sauer. Der Trainer kündigte Konsequenzen für den 22-Jährigen an: „Das klären wir intern.“

Samstag steht in Duisburg das Derby gegen den ebenfalls mit einem 0:1 gestarteten VfL Bochum an. Durch Frödes Platzverweis herrscht beim MSV im defensiven Mittelfeld Personalnot. Tim Albutat ist als Langzeitverletzter außer Gefecht, Baris Özbek ist angeschlagen, Mael Corboz verfügt über keine Profi-Erfahrung. Trotzdem schickte Mark Flekken eine Kampfansage zum VfL: „Mit unseren Fans im Rücken werden wir es machen."