MSV-Kapitän Branimir Bajic feiert Meistertitel mit Gänsehaut

Duisburg. . MSV-Kapitän Branimir Bajic genoss die Meisterehrung. Kingsley Onuegbu präsentierte bei der Feier im Rathaus eine neue Sonnenbrille.

Branimir Bajic genoss die Feier: „Dieses Gefühl ist einfach geil“
Kingsley Onuegbu weiß noch nicht, ob er auch künftig für den MSV spielt
Aufgrund eines Kreuzbandrisses zerschlug sich Eilers-Leihe

Branimir Bajic hat in seiner Fußball-Karriere bei weitem nicht alles, aber viel erlebt. 24 Länderspiele für Bosnien-Herzegowina, mehrere nationale Titel mit Partizan Belgrad, DFB-Pokalfinale mit dem MSV Duisburg. Doch auch mit 37 Jahren ist niemand zu alt für eine Gänsehaut.

Der Kapitän des MSV Duisburg stand am Samstag nach dem 5:1-Sieg über den FSV Zwickau im Konfettiregen und reckte den Meisterpokal der 3. Fußball-Liga in die Luft. „Dieses Gefühl ist einfach geil“, sagte Bajic – und das nicht nur einmal. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schön ist.“

Hajri mit Zigarre

Der Routinier, der auch in der nächsten Saison noch beim MSV unter Vertrag steht, genießt seinen vermutlich letzten Titelgewinn als Spieler. Das könnte auch für Enis Hajri gelten. Der 34-Jährige avancierte auf der Zielgeraden der Saison zum wichtigen Faktor.

Auch am Samstag steuerte der Deutsch-Tunesier einen Treffer zum Sieg bei. Nun stehen zwei Tore und drei Assists aus den letzten fünf Spielen zu Buche. Am Sonntag tauchte Hajri mit einer dicken Zigarre zur Meisterfeier im Rathaus auf. Zum Feuerzeug griff er aber erst auf dem Balkon. „Vor zwei Jahren habe ich die Zigarre drinnen angemacht. Das gab Ärger“, so Hajri.

Stürmer Kingsley Onuegbu, der sich mit seinem Treffer zum 4:1 am Samstag an die Spitze der internen Torschützenliste setzte (elf Tore) wählte für die Feier im Rathaus aus seiner Sonnenbrillen-Kollektion ein Exemplar mit der Aufschrift „Hangover“ – der englische Begriff für einen durch einen Party-Kater bestimmten Gemütszustand – aus.

Kingsley Onuegbu (links) – hier mit „Hangover“-Brille – bei der Meisterfeier im Rathaus mit Oberbürgermeister Sören Link © Stephan Eickershoff

Am Samstag nahm ihn Trainer Ilia Gruev in der 75. Minute vom Platz. Der King genoss beim Verlassen des Rasens jede Sekunde, reckte die Arme in die Luft, winkte den Fans zu. Nur ein Dank für eine erfolgreiche Saison? Oder war es doch ein Abschied? „Ich kann dazu nichts sagen. Fragen Sie den Sportdirektor“, sagte der 31-Jährige, der in der Vorwoche mit dem Satz „Mein Weg ist hier noch nicht beendet“ ein Bewerbungsschreiben für eine Vertragsverlängerung abgesetzt hatte.

Sportdirektor Ivica Grlic hielt sich zu dieser und allen übrigen Personalien bedeckt. In dieser Woche stehen weitere Gespräche an. Dann dürften auch Simon Brandstetter und Martin Dausch bald wissen, ob sie bei den Zebras eine Zukunft haben. Auch auf der Torhüter-Position sind mehrere Varianten möglich. Grlic: „Wir sprechen mit Marcel Lenz. Es kann aber auch sein, dass wir eine neue Nummer zwei hinter Mark Flekken verpflichten.“

Eilers-Leihe geplatzt

Bei der Suche nach Verstärkungen musste der MSV unlängst schon einen Rückschlag hinnehmen. Die Gespräche mit Werder Bremen über eine Ausleihe von Stürmer Justin Eilers, der in der letzten Saison als Spieler von Dynamo Dresden Drittliga-Torschützenkönig wurde, waren dem Vernehmen nach auf einem sehr guten Weg. Eilers, der in der U 23 des SV Werder zehn Spiele bestritt und zuletzt gegen den FSV Frankfurt einen Doppelpack feierte, zog sich in dieser Woche im Training einen Kreuzbandriss zu.