Duisburg. Der MSV Duisburg kam in der 3. Liga gegen Lotte nicht über ein 1:1 hinaus. Dennoch verteidigten die Zebras die Tabellenführung. Magdeburg patzte.
- Der MSV Duisburg kam in der 3. Liga gegen Lotte nicht über ein 1:1 hinaus
- Dennoch verteidigten die Zebras die Tabellenführung
- Konkurrent Magdeburg patzte gegen das Schlusslicht
Was für ein Finale für den MSV! In der 90. Minute sicherte Kingsley Onuegbu dem Drittliga-Tabellenführer zumindest einen Punkt gegen die Sportfreunde Lotte. Die Aufstiegsfeier ist dennoch vertagt. Um zwei Spieltage vor Ultimo den Aufstieg perfekt machen zu können, hätte es einen Sieg gebraucht. Frustrierend für die Zebras: Magdeburg spielte gegen den FSV Frankfurt nur 1:1. Der erste Matchball um den Aufstieg war vergeben.
Es war eine ungeheure Anspannung im Duisburger Stadion. MSV-Trainer Ilia Gruev tigerte unruhig in seiner Coaching-Zone auf und ab, auf der Tribüne übte sich das Kollektiv im nervösen Kettenrauchen. Unterbrochen wurde die Beruhigungsmaßnahme immer nur vom Herumwischen auf den Mobiltelefonen. Die einzige Frage, die die meisten der 17.133 Zuschauer interessierte: Wie steht es in Magdeburg?
Denn wieder einmal – wie hätte es im Finale dieser denkwürdigen Drittliga-Saison auch anders sein können – lebte die Spannung in einem Spiel der Zebras von der Frage, was sich wohl auf den anderen Plätzen zutrug. Fürwahr: Auch aufgrund der Unbeständigkeit der Mannschaften im Verfolgerfeld hatte sich der MSV so lange an der Tabellenspitze gehalten.
Nach einer guten Stunde dann die große Ernüchterung. Magdeburg ging gegen den als Absteiger feststehenden FSV Frankfurt in Führung. Und kurz darauf die Meldung, dass die Hessen ausgeglichen hatten. Dann rächte sich, dass der MSV nach einer starken halben Stunde zum Auftakt des Spiels aufgehört hatte, energisch auf den so dringend benötigten Treffer zu drängen. Saliou Sané überwand Duisburgs Torhüter Mark Flekken aus kurzer Distanz. Die Sportfreunde führten – das war der für die Zebras denkbar schlechteste Verlauf dieses Nachmittages.
Dabei war Rechnung so einfach: Bei einem Sieg der Duisburger gegen die Sportfreunde Lotte und einem Unentschieden oder einer Niederlage der Magdeburger gegen den feststehenden Absteiger FSV Frankfurt wäre der MSV nach einem Jahr wieder in die 2. Bundesliga zurückgekehrt.
Duisburg war zunächst darum bemüht, den Pflichtteil zu erledigen. 30 Minuten lang im ersten Durchgang. Da hatten Tim Albutat (8. und 19.), Enis Hajri (18.) und Zlatko Janjic (30.) beste Möglichkeiten. Dann wurden die Gäste aus dem Tecklenburger Land stärker. Duisburgs Torhüter Mark Flekken musste gegen Nico Neidhart (43.), Saliou Sané (51.), Jaroslaw Lindner (59.) und Alexander Langlitz (78.) retten.
So spielten der MSV Duisburg und die SF Lotte
MSV: Flekken - Erat, Bomheuer, Bajic, Hajri - Schnellhardt, Albutat (81. Dausch) - Özbek (71. Brandstetter), Engin (77. Wiegel) - Onuegbu, Janjic. Trainer: Gruev
SF Lotte: Fernandez - Langlitz, Heyer, Nauber, Neidhart - Wendel, Dej (90. Tankulic), Brock - Steinhart, Sané (90.+3 Engel), Lindner. Trainer: Atalan
Schiedsrichter: Fritsch (Bruchsal)