Duisburg. . Am Freitag kommt der 1. FC Magdeburg zum Spitzenspiel. DasTeam will dem MSV Duisburg das Jubiläum verderben. Für Mark Flekken sieht’s gut aus.
- Am Freitag steigt an der Wedau das Spitzenspiel gegen Verfolger 1.FC Magdeburg
- Die Gäste geben sich selbstbewusst und wollen dem MSV das Jubiläum verderben
- Mark Flekken und Nico Klotz trainieren wieder mit der Mannschaft
Es gibt Jubiläen, die nur bedingt Freude bereiten. Der MSV Duisburg bestreitet heute sein 100. Fußball-Drittliga-Spiel. Für einen Klub, der vom eigenen Selbstverständnis her mindestens in die 2. Bundesliga gehört, ist das nicht der Anlass, die Sektkorken knallen zu lassen. Trotzdem steigt am Freitag um 18.30 Uhr in der Duisburger Arena ein Match, auf das alle im Zebra-Stall heiß sind. Der Tabellenzweite 1. FC Magdeburg fordert den Spitzenreiter MSV heraus.
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Die Tour der Duisburger durch die 3. Liga, die am 20. Juli 2013 mit einer 0;1-Heimniederlage gegen den 1. FC Heidenheim begann, brachte dem MSV bislang 45 Siege, 33 Unentschieden und 21 Niederlagen ein. Mit dem 46. Sieg am Freitag wollen die Meidericher einen weiteren Beitrag leisten, damit die Zählerei im Mai mit dem 114. Drittligaspiel ein Ende haben wird. Aktuell liegt der MSV sieben Zähler vor Magdeburg. Sollten die Zebras heute siegen, wären es schon zehn Zähler. Das ist verlockend.
Magdeburg will siegen
Auch MSV-Trainer Ilia Gruev fiebert dem Ligahit entgegen. Vor Wochenfrist spielten die Zebras beim Schlusslicht Mainz 05 II, in einer Woche geht es zur U 23 von Werder Bremen. Das sind Spiele, für die es sich lohnt, die Liga nach oben zu verlassen. „Wir wollen uns mit den Besten messen“, sagt Gruev. Magdeburg, im zweiten Jahr in der 3. Liga am Ball, gehört eben zum Besten der Liga.
Vermutlich könnten die Gäste aus Sachsen-Anhalt – wie die meisten Gegner der Duisburger – mit einem Remis gut leben, doch FCM-Trainer Jens Härtel träumt vom großen Wurf an der Wedau: „Für uns ist das eine Wahnsinnsmotivation, den Abstand nach oben zu verkürzen. Angst haben wir vor gar keiner Situation. Wir fahren nach Duisburg, um drei Punkte mitzunehmen.“
Der Magdeburger Trainer wird in den letzten Wochen gut hingeschaut und festgestellt haben, dass die Zebras in der eigenen Arena verwundbar sind. Der VfL Osnabrück und Preußen Münster brachten die Duisburger arg in Bedrängnis und vergaben jeweils die Chance auf einen Auswärtssieg. Auch weil der MSV „so clever ist, im richtigen Moment zuzuschlagen“, wie Jens Härtel festgestellt hat.
Die Ampeln stehen auf Grün
In den letzten Trainingseinheiten deutete sich an, dass Coach Ilia Gruev ohne personelle Probleme in das Spitzenspiel gehen kann. Torwart Mark Flekken, der vor einer Woche das Spiel in Mainz aufgrund einer Muskelverhärtung im Oberschenkel verpasste, meldete sich am Mittwoch erfolgreich ins Mannschaftstraining zurück. Das gilt auch für Außenverteidiger Nico Klotz, der in Mainz mit einer Prellung am Knöchel vorzeitig in die Kabine musste. Die Ampeln stehen auf Grün.
Somit dürfte Gruev den elf Spielern vertrauen, die in Mainz den Auswärtssieg sicherten. Der Handlungsbedarf hält sich ohnehin in Grenzen – auch wenn der Trainer seinem Team die „schlechteste Rückrunden-Leistung“ attestierte.
Weiter ohne Bajic
Im Angriff könnte Gruev an Stellschrauben drehen, wobei vieles für das Trio Zlatko Janjic (auf dem Flügel), Kingsley Onuegbu und Stanislav Iljutcenko spricht. Vor allem der King gilt derzeit als gesetzt. Der Nigerianer kommt immerhin auf zwei Rückrundentreffer – das ist angesichts der mäßigen Torquote der Meidericher Stürmer schon viel.
Kapitän Branimir Bajic geht es laut Ilia Gruev übrigens gut. Der Routinier wird trotzdem auf der Tribüne sitzen. In der Innenverteidigung sind Thomas Blomeyer und Dustin Bomheuer weiterhin erste Wahl. Ist Bajic ein Spieler für die Ersatzbank? „Nein“, sagt Ilia Gruev.
Im März steht in der 3. Liga wieder eine englische Woche auf dem Programm. Das könnte der perfekte Zeitraum für die Bajic-Rückkehr sein.