Duisburg. Polizei hat das Sicherheitskonzept für das Hochrisikospiel zwischen dem MSV und Magdeburg vorgestellt. Mehrere Hundertschaften sind im Einsatz.

  • Am Freitagabend um 18.30 Uhr steigt in der MSV-Arena das Drittliga-Spitzenspiel
  • Spitzenreiter Duisburg erwartet seinen direkten Verfolger aus Magdeburg und über 17 000 Besucher
  • Polizei ist bei diesem Hochrisikospiel mit mehreren Hundertschaften im Einsatz

Wenn heute Abend der MSV Duisburg in der Arena als Tabellenführer auf seinen hartnäckigsten Verfolger 1. FC Magdeburg trifft (Anstoß: 18.30 Uhr), ist das aus sportlicher Sicht das absolute Spitzenspiel in der dritten Fußball-Liga. Für die Polizei zählt diese Begegnung aber auch zu den Hochrisiko-Partien. Die Ordnungshüter haben ein Paket an zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen geschnürt, damit das brisante Aufeinandertreffen bereits im Vorfeld entschärft wird.

Über 17 000 Zuschauer erwartet

Über 17 000 Zuschauer werden heute Abend in der Arena erwartet, 2500 davon aus Magdeburg. „Wir werden mit mehreren Hundertschaften vor Ort im Einsatz sein“, kündigte Duisburgs Polizeisprecher Ramon van der Maat an. Es wurde ein neues Sperrstellenkonzept für die Eingänge im Gästebereich entwickelt. Zwei Wasserwerfer werden in Position gebracht. „Und wir haben die Zahl der Ordner deutlich verstärkt“, erklärte MSV-Pressesprecher Martin Haltermann. Im Gästebereich wird ausschließlich alkoholfreies Bier ausgeschenkt. Und alle Spontanfahrer können sich die Reise heute Abend zur Arena schenken: Es wird keine einzige Tageskasse öffnen. So soll verhindert werden, dass FCM-Fans oder Anhänger anderer Vereine sich Tickets für Bereiche sichern, in denen MSV-Fans sitzen oder stehen. Der Vorverkauf der Tickets, der diesmal auch nicht im Internet möglich war, endete am gestrigen Donnerstag.

Die Polizei wird das Drittliga-Spitzenspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Magdeburg mit einem Großaufgebot begleiten.
Die Polizei wird das Drittliga-Spitzenspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Magdeburg mit einem Großaufgebot begleiten. © Stephan Eickershoff

Wichtige Änderung: Die Friedrich-Alfred-Straße im Bereich der Sportschule Wedau soll als Parkzone der Magdeburger Fans dienen. Diese reisen nach Informationen der Polizei nicht in einem Sonderzug an, sondern größtenteils individuell per Pkw sowie Reise- oder Kleinbus. Die Polizei will diese Fahrzeuge bereits an der A3-Abfahrt Wedau aufnehmen und in die richtige Parkzone leiten, um bereits im Vorfeld eine strikte Fantrennung zu gewährleisten. Für Duisburger Fans ist die Friedrich-Alfred-Straße komplett gesperrt.

Die Polizei und der MSV raten angesichts des zu erwartenden Andrangs zu einer frühzeitigen Anreise. Die Stadiontore öffnen heute bereits um 16.30 Uhr. „Weil die Anfahrt der Fans auch noch mitten in der Berufsverkehrs-Zeit liegt, rechnen wird mit einem sehr starken Verkehrs-Aufkommen rund um die Arena“, warnt Polizeisprecher van der Maat. Er rät allen in Duisburg lebenden MSV-Fans eine Anreise zu Fuß oder per Fahrrad oder mit Bus und Bahn.

>> Polizei schreibt an die Magdeburger Fans

In einem Fanbrief an die Magdeburger Anhängerschaft hat die Polizei Duisburg nochmals darauf hingewiesen, dass „sportbegeisterte und friedliche Fans, die ihre Mannschaft anfeuern und unterstützen, in Duisburg immer gern gesehen sind“. Gegenüber gewaltbereiten und gewalttätigen Personen werde man aber entschlossen und konsequent vorgehen. „Das heißt, wir differenzieren zwischen friedlichen und gewaltsuchenden Fans, nicht nach Vereinszugehörigkeit.“

Die Polizei kündigte an, dass sie für dieses Spiel die Unterstützung von Kräften einer Reiterstaffel erhalten wird.

Im Vorfeld der Partie hat die Polizei gegen bekannte Störer so genannte Bereichsbetretungsverbote ausgesprochen. Auch sei bekannt, dass Personen mit bundesweit wirksamen Stadionverboten anreisen wollen. Die Polizei kündigte an, die Einhaltung dieser Verbote zu kontrollieren und auch durchzusetzen.