Duisburg. . Nach fünf Spielen ohne Sieg wollen die Zebras in Lotte jetzt drei Punkte holen. Spielmacher Fabian Schnellhardt kehrt in die Mannschaft zurück.
- Nach fünf Spielen ohne Sieg streben die Zebras in Lotte einen Dreier an
- Im letzten Jahr stieg Dresden trotz einer ähnlichen Serie in die 2.Liga auf
- Mit Fabian Schnellhardt kehrt der Mittelfeldregisseur in die Mannschaft zurück
Dynamo Dresden stieg in der letzten Saison mit 14 Punkten Vorsprung auf den dritten Platz in die 2. Fußball-Bundesliga auf. Zwischendurch leisteten sich die Sachsen eine Serie mit fünf Spielen ohne Sieg, ehe Dynamo mit einem Erfolg über Würzburg diese Serie durchbrach.
Ähnliches erhofft Ilia Gruev, Trainer des Drittligisten MSV Duisburg, vor der Partie bei den Sportfreunden Lotte (Sonntag, 14 Uhr, Frimo-Stadion, live im Internet unter www.sportschau.de). Nach fünf Spielen ohne Sieg wäre ein Dreier nicht nur gut für das Punktekonto, sondern auch für das Nervenkostüm.
Noch geben sich die Meidericher selbstbewusst. Pfiffe gegen die Mannschaft, vereinzelte Rufe gegen den Trainer – die Duisburger Verantwortlichen konterten das in den letzten Tagen mit einem starken Argument: „Wir sind Tabellenführer, so schlimm kann es nicht sein.“ Trainer: Ilia Gruev: „Es gibt keinen Grund, in Lotte nicht selbstbewusst aufzutreten.“
Die Konkurrenz legt vor
Dieses Argument könnte den Meiderichern schon vor dem Anpfiff in Lotte abhanden gekommen sein. Die Konkurrenz legt vor. In den letzten Wochen verspielten die Zebras ihr Polster. An diesem Spieltag könnte es sie erwischen. Dann wäre der MSV nicht mehr der Gejagte, sondern der Jäger.
Ilia Gruev liegen beide Rollen, wobei der Trainer am Freitag im Pressegespräch unterstrich, dass es für ihn ein schönes Gefühl ist, Tabellenführer zu sein. Natürlich zählt am Ende nur die Abschlusstabelle. Aber Gruev ist auch gerne Tabellenführer am 17. Spieltag.
Ob Jäger oder Gejagter: Die Gegner geben gegen die Zebras ohnehin mehr Prozent. Der Name ist für die Kontrahenten Motivation genug. „Jeder geht gegen uns über die Grenze. Auch Lotte wird über das Limit gehen. Sie werden uns das Leben nicht leicht machen.“ Hinzu kommt, dass die Zebras ein Rasen erwartet, der dem technisch versierten Fußballer keine Freude bereiten wird. Es könnte kompliziert werden, die kämpferisch starken Lotter spielerisch zu knacken. So wird der MSV auch das körperbetonte Spiel suchen müssen.
Schnellhardt hat noch Luft nach oben
Da mag es nicht in den Kontext passen, dass mit Fabian Schnellhardt ausgerechnet jetzt ein Mann, der für die spielerische Note steht, ins Team zurückkehrt. Trotzdem ruhen natürlich die Duisburger Hoffnungen auf den Mittelfeldregisseur, der zuletzt vier Spiele – bedingt durch Sperre und Krankheit – verpasst hatte.“ Schnelli hat uns gefehlt. Jeder hat seine eigenen Stärken und ist nicht eins zu eins zu ersetzen“, so Gruev.
Der 22-Jährige will sich bei seinem Comeback allerdings nicht durch zu hohe Erwartungen unter Druck setzen lassen: „Ich spiele einfach mein Spiel.“ Trotz guter Leistungen in der ersten Saisonphase hat auch Schnellhardt noch Luft nach oben. Noch kein Torerfolg, erst eine Vorlage – in der Offensive kann sich der frühere Erfurter noch besser einbringen.
Bröker fällt weiterhin aus
Zum weiteren Personal der Meidericher: Martin Dausch hat seinen Infekt auskuriert und steht zur Verfügung. Thomas Bröker fällt hingegen mit Rückenbeschwerden aus. Trainingsrückkehrer Dan-Patrick Poggenberg ist noch kein Thema. Kevin Wolze und Stanislav Iljutjenko fallen bekanntlich langfristig aus.