Duisburg. Fast ein Jahr lang verhandelte der MSV Duisburg mit der Capelli-Gruppe aus New York, ehe der Einstieg bei den Zebras in trockenen Tüchern war.

Freitag stellte sich der neue Investor in der Arena vor. Warum steigt George Altirs beim MSV Duisburg ein? Die Frage bleibt in letzter Konsequenz offen, auch wenn der Geschäftsmann die schönste aller Antworten gibt: „Ich liebe den Fußball.“

Ob es nun Liebe, Hingabe oder gar diese bedingungslose Leidenschaftt eines Menschen ist, für den der Fußball eben mehr ist als nur ein Spiel. Das mag auf Altirs zutreffen, MSV-Geschäftsführer Bernd Maas erzählte gestern von einem Treffen mit dem Geschäftsmann in New York im Frühjahr: „In fünf Tagen haben wir uns drei Fußball-Spiele angeschaut.“

Zukauf weiterer fünf Prozent möglich

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Altirs verliebte sich in den Fußball nicht in den Staaten, sondern im Libanon, wo er aufwuchs. „Da gibt’s nur Fußball“, sagt Altirs. In den USA hat er Jugend-Akademien aufgebaut. Natürlich spielen auch seine sechs Söhne Fußball. Ihm gehört der Profi-Klub Wilmington Hammerheads FC aus North Carolina.

Nun gehören ihm auch 5,1 Prozent des MSV Duisburg. Eine Option ermöglicht ihm der Zukauf von weiteren fünf Prozent. Zudem gibt es für seinen Europachef Kay Mourheg einen Platz im Aufsichtsrat. Der neue Investor kann somit Einfluss nehmen, hat aber trotzdem nicht die Macht.

Natürlich ist das im Sinne des MSV und auch der Fans, denen das Geschäftsmodell des Liga-Konkurrenten RB Leipzig ein Dorn im Auge ist.

MSV-Präsident sieht Weg zur Konsolidierung

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MSV-Präsident Ingo Wald sieht den Einstieg der Amerikaner, der zunächst bis ins Jahr 2022 fixiert ist, als wichtigen Mosaikstein auf dem Weg der Konsolidierung, der laut Wald „immer noch sehr lang und beschwerlich ist.“ Wald ärgerte sich über Medienmeldungen, wonach Capelli mit einem zweistelligen Millionen-Betrag einsteigt. „Das stimmt nicht“, sagt Wald, der das Gesamtvolumen des Paketes im mittleren einstelligen Millionenbereich ansiedelt.

Für die Anteile an der KGaA habe Capelli einen Preis bezahlt, der „weit über dem Nominalwert“ liege. Die Übernahme der Baukosten für den neuen Jugendtrainingstrakt sei rund 500 000 Euro wert. Zudem sind laut Wald auch Darlehensleistungen des neuen Partners im Paket enthalten. Wald stellte klar, dass der MSV nun keineswegs frisches Geld hat, das er fröhlich ausgeben kann. Vielmehr konnte der MSV mit dem Einstieg der Amerikaner sein Fundament stützen. Wald: „Neue Spieler in der Winterpause wird es deshalb nicht geben.“

Ehefrau stammt aus Xanten

George Altirs wird auch morgen aus seiner Loge in der Duisburger Arena das Spiel des MSV gegen Bochum verfolgen. Der neue Investor will regelmäßig bei den Zebras vorbeischauen. Das ist auch familiär bedingt: Seine Frau Liz ist Deutsche und stammt aus Xanten-Marienbaum.

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Auch beim „Aufstiegsspiel“ gegen Holstein Kiel war George Altirs im Stadion. „Ich habe mit meinem I-Phone ein Video vom MSV-Aufstieg gedreht und es in den USA allen gezeigt. Die Leute waren begeistert“, so Altirs. Trotz deutschem Familienanhang sagt Altirs, dass er nur ein deutsches Wort kenne: Tor.