Duisburg. . Thomas Meißner und Tim Albutat waren in der vergangenen Saison Stammkräfte beim MSV Duisburg - ein Status, den beide Kicker gerne behalten würden.
Wenn der letzte Härtetest gegen Champions-League-Teilnehmer FC Porto (0:2) der entscheidende Fingerzeig im Hinblick auf den Start des MSV Duisburg in der 2. Fußball-Bundesliga war, dann stehen die Aktien für Thomas Meißner und Tim Albutat nicht sonderlich hoch im Kurs. Die beiden Zebrakicker durften gegen Porto nur in der Endphase ran. Meißner kam nach 68 Minuten für Kapitän Branimir Bajic, Albutat in der 77. Minute für Enis Hajri. Was die Gesamteinsatzzeiten in allen absolvierten Freundschaftspartien angeht, liegt Tim Albutat mit 417 gespielten Minuten knapp vor Thomas Meißner (382).
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„Meise“ versetzt die Tendenz keineswegs in Panik. „Im vorletzten Spiel gegen den VfL Bochum stand ich in der Anfangsformation, gegen Porto hat Dustin Bomheuer begonnen. Wir haben drei Innenverteidiger, die sich auf einem guten Level bewegen. Deswegen, weil ich nicht von Beginn an gespielt habe, laufe ich bestimmt nicht die ganze Woche mit hängendem Kopf herum“, sagt der Blondschopf. Meißner weiß, dass die Saison lang ist und jeder MSV-Profi gebraucht wird. Gerade wegen der intensiven Zweikampfführung in der Defensive sind Sperren oder Verletzungen nie auszuschließen.
Meißner macht sich keine Sorgen
In der Drittligasaison galt Thomas Meißner als eine der positiven Entdeckungen im Duisburger Dress. Nach seinem Wechsel von der Dortmunder Reserve schwamm sich der Abwehrrecke schnell frei, sicherte sich seinen Stammplatz und absolvierte 33 Spiele. „Ich bin mit dem MSV aufgestiegen und will das Erarbeitete natürlich verteidigen. Mein Ziel ist auch diesmal ein Stammplatz. Dafür reiße ich mir den Hintern auf.“ Meißner selbstbewusst: „Ich mache mir keine Sorgen und bin topmotiviert. Den Rest entscheidet unser Trainer.“
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Zebracoach Gino Lettieri schaut nicht nur bei der Besetzung der Viererkette genau auf die letzten Trainingseindrücke, sondern auch im defensiven Mittelfeld. Auf der Position, die Tim Albutat in 33 Partien überraschend gut ausfüllte, will der Zweitliga-Neuling noch einmal nachbessern. Dadurch wird es für Albutat nicht leichter. „Ich habe versucht, in der Sommervorbereitung Gas zu geben und mich zu empfehlen. Enis Hajri und ich sind momentan die einzigen nominellen Sechser, da Steffen Bohl eher hinten rechts eingeplant ist. Ich werde weiter versuchen, an die Grenze zu gehen, und probiere das Gleiche zu schaffen wie zuletzt eine Etage tiefer“, sagt der 22-Jährige.
Albutat will sich beweisen
Die 2. Liga ist für Albutat der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Noch ein Jahr läuft das Leihgeschäft mit seinem Stammverein SC Freiburg. Dass er in der am Freitag beginnenden Saison zwei Mal auf die Breisgauer trifft, verleiht der Spielzeit eine gewisse Würze. Albutat: „Wenn wir auf Freiburg treffen, werde ich viele bekannte Gesichter sehen. Ich habe noch nie gegen Freiburg gespielt, deswegen kann ich vorher auch gar nicht sagen, was das für ein Gefühl sein wird. Ich bin gespannt.“
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Ob Tim Albutat dann auf dem Rasen aktiv ins Geschehen eingreift oder mit der ungeliebten Zuschauerrolle Vorlieb nehmen muss, werden die kommenden Wochen zeigen. „Ich bin nach Duisburg gekommen, um aufzusteigen und mich zu beweisen“, sagt der Hobbykoch. Den ersten Teil seiner persönlichen Mission hat „Albu“ erfolgreich abgeschlossen. Der zweite Teil dürfte weitaus kniffliger werden. Albutat lässt sich dadurch aber nicht verunsichern. „Jeder wirft bei uns alles rein. Wir hatten eine knackige Vorbereitung, sind zusammengewachsen. Jetzt muss man halt schauen, wie sich jeder Einzelne zeigt.“