Mönchengladbach. . So schnell, wie das Gerücht über einen Rücktritt aufgetaucht war, so schnell klärte es Borussia Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre wieder auf. Die Gladbacher wollen nach dem verkorksten Rückrundenstart positiv denken und in Bremen den Bock umstoßen.

Die wichtigstes Nachricht für die Verantwortlichen und Fans von Borussia Mönchengladbach gab es nicht einmal 24 Stunden nach der 0:1-Pleite gegen Bayer Leverkusen: Trainer Lucien Favre lacht über die Rücktrittsgerüchte und verwies solche Gedankenspiele ins Reich der Fabeln.

Wie auch unsere Redaktion nach dem Spiel berichtete, waren seine gewählten Worte nach der dritten Niederlage in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga nur der sprachlichen Barriere geschuldet; die „Konsequenzen“, von denen der Schweizer Fußballlehrer sprach, galten nur dem taktischen und mannschaftlichen Bereich. Und für die gilt: „Wenn wir keine besseren Ergebnisse erzielen, müssen wir uns hinterfragen, was wir ändern können“, erklärte der Cheftrainer.

Mit null Punkten aus den drei Spielen im Jahr 2014 ist der Perfektionist Favre freilich alles andere als zufrieden, von Krise allerdings will der Coach nicht sprechen. Es seien nur Kleinigkeiten, die nicht klappen, so der 56-Jährige. Kleinigkeiten, die in der Hinrunde locker vom Fuße gingen. Während die Abwehr – egal in welcher Formation – grundsätzlich stabil agiert, stottert seit Wochen das hoch gelobte Offensivspiel.

Das technisch versierte Attacke-Quartett um Juan Arango, Patrick Herrmann, Raffael und Max Kruse kommt bislang nur selten ins Rollen, die beiden letztgenannten Angreifer rennen komplett ihrer Form her; Chancen? Mangelware bei der Borussia. Und auch das von Favre geliebte schnelle Umschaltspiel praktizieren momentan eher die Gegner von Gladbach.

Absturz auf den fünften Rang

Die Rheinländer schoben sich in der Hinrunde mit einer Rekordserie von acht ungeschlagenen Spielen in Folge auf Platz drei der Tabelle, nach fünf sieglosen Partien in Serie allerdings rutschten die Fohlen auf den fünften Rang ab – Schalke hatte fünf Punkte Rückstand und steht mittlerweile mit vier Punkten Vorsprung vor der Borussia auf dem Champions-League-Rang vier.

Klagen auf hohem Niveau, auch deshalb wollte Favre nicht von einer Krise sprechen. „Man redet viel zu schnell über Krisen“, ärgerte sich der Trainer. Während der Hamburger SV um seine Existenz bangt, Stuttgart und Bremen dem Abstieg entgegen taumeln, will man am Niederrhein nicht über die Situation in der Spitzengruppe jammern. Auch stellt man lange nicht alles in Frage. „Wir reden uns jetzt nicht in Grund und Boden“, sagte Sportdirektor Max Eberl, jetzt werde es langsam kompliziert und „damit müssen wir uns auseinandersetzen.“ Von Brandreden oder Krisensitzungen sieht der Manager aber ab, weiß aber auch: Jetzt direkt wieder mit der Leichtigkeit Fußball spielen zu können, wäre nicht möglich, das müsse man sich nun wieder „hart erarbeiten“, so Eberl.

"Das ist eine schwierige Situation"

In Bremen muss die Borussia damit schleunigst beginnen, damit sich der Negativlauf nicht zu einem großen Problem in den Köpfen der Spieler entwickelt. „Das ist eine schwierige Situation“, weiß auch Favre: „Das Problem ist, dass man durch Niederlagen Selbstvertrauen und Ruhe im Spiel verliert“, ein Erfolgserlebnis werde helfen, wieder in die richtigen Bahnen zu kommen. „Wir müssen weiter arbeiten, dann wird es wieder kommen“, gibt sich der Coach optimistisch und verleiht dem Nachdruck: „Wir sind positiv!“, und Max Eberl ergänzte: „Der Lucien wird schon die richtigen Ansätze finden“, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. „Gegen Werder müssen wir den Bock umstoßen“, gab sich Abwehrspieler Tony Jantschke kämpferisch.

Gladbach verliert erneut

Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages.
Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © dpa
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © imago/Eibner
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © imago/Eibner
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © AFP
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © AFP
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © dpa
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © REUTERS
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © Bongarts/Getty Images
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © dpa
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © Bongarts/Getty Images
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © dpa
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Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © Bongarts/Getty Images
Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages.
Borussia Mönchengladbach unterlag Bayer Leverkusen in der ersten Partie des 20. Bundesliga-Spieltags mit 0:1. Son erzielte für Bayer das Tor des Tages. © dpa
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Ob der Trainer in Bremen nun wirklich personelle Konsequenzen zieht, wollte unmittelbar nach dem Spiel aber niemand sagen. Eins aber ist sicher: Favre wird auf der Bank der Borussia sitzen. Und wenn es nach dem Trainer geht, bleibt das auch in den kommenden sieben Jahren so, denn er „habe immer gesagt, ich plane, dass ich hier zehn Jahre bleibe“, gab der Schweizer in einem Interview zu Papier. Und das ist die wirklich gute Nachricht für Borussia Mönchengladbach.