Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach hat auch das sechste Heimspiel der Saison gewonnen. Das Team von Trainer Lucien Favre feierte einen 3:1 (0:1)-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg. Eine 3D-Grafik belegte hinterher, dass der Ball beim Schuss von Josip Drmic nicht mit vollem Umfang hinter der Linie war.
Borussia Mönchengladbach bleibt auf Europapokal-Kurs. Gegen den 1. FC Nürnberg siegten die Fohlen mit 3:1. Das war allerdings ein hartes Stück Arbeit, denn vor allem in der ersten Halbzeit blieb die Elf von Lucien Favre hinter den Erwartungen zurück und lag zur Pause sogar mit 0:1 zurück. Ein ganz starker Juan Arango brachte die Hausherren im zweiten Durchgang wieder auf die Siegerstraße.
Vom Anpfiff weg versuchte die Elf von Lucien Favre Ball und Gegner zu kontrollieren. Und folgerichtig dauerte es auch nur drei Minuten, bis die Fans den Torschrei schon auf den Lippen hatten. Juan Arango setzte mit einem feinen Pass Patrick Hermann in Szene und erst im letzten Moment brachten die Nürnberger noch ein Bein dazwischen. Dennoch, die Marschrichtung war deutlich: Das frühe Tor sollte her. Allein, es wollte nicht fallen.
Erst nach zehn Minuten kamen die Nürnberger das erste Mal in die Nähe von Marc-André ter Stegen. Josip Drmic ließ Tony Jantschke an der Strafraumgrenze stehen, sein Schuss verfehlte das Tor aber knapp. Und mit einem Mal waren die Franken näher an den Gegenspielern und drin in der Partie. Vier Minuten nach der ersten guten Aktion machten die Nürnberger erneut auf sich aufmerksam. Ein clever ausgespielter Konter landete am Ende bei Hiroshi Kiyotake, seinen Versuch aus 15 Metern angelte sich der Gladbacher Keeper aber sicher.
Nürnberger Führung durch Drmic
Dem Gladbacher Offensivspielte mangelte es deutlich an Präzision und vor allem an Bewegung. Daran konnte auch Lucien Favre nichts ändern, der immer wieder den Weg an die Seitenlinie suchte, um zu korrigieren. Es half nichts. Als Granit Xhaka in der 21. Spielminute den Ball im Mittelfeld hergab, Jantschke viel zu viel Sicherheitsabstand von Kiyotake hielt und den Nürnberger Spielmacher unbedrängt auf Drmic spielen ließ, war es passiert. Überlegt schob der Nürnberger Angreifer zum 1:0 für die Gäste ein.
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Der Schock bei den Gladbachern saß. Bis zur Pause brachten die Fohlen nichts Zählbares mehr zustande und hatten zudem noch Glück, dass ihr Keeper gleich mehrere gute Hereingaben der Nürnberger abfing.
Die erste Szene nach dem Seitenwechsel hatten wie schon zu Beginn die Hausherren. An Arangos scharfer Hereingabe Hereingabe rutschte Hermann nur um eine Fußspitze vorbei (48.). Aber auch die Nürnberger machten keine Anstalten das Ergebnis zu verwalten.
Im Gegenteil nur Sekunden nach der Gladbacher Chance schickte Kiyotake Drmic auf die Reise, der ließ Stranzl mit seinen Übersteigern aussehen wie einen Schuljungen und nur Xhakas beherztes Einsteigen im eigenen Sechzehner verhinderte Schlimmeres.
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Gladbach drängte aber auf den Ausgleich. Als Xhaka in der 63. Spielminute den Ball hart vors Tor brachte, rettete nur noch Schäfers Glanztat gegen den Versuch aus kürzester Distanz von Raffael.
Kunstschuss von Gladbachs Arango
Und das Anrennen wurde belohnt. In der 71. Spielminute stellten die Gladbacher wieder alles auf Anfang. Gegen Arangos Kunstschuss aus 18 Metern war auch Schäfer machtlos und das Leder schlug zum 1:1 in die Maschen ein. Und Gladbach wollte mehr. Der Torjubel nach dem Ausgleich war noch nicht ganz verstummt, da schlug der Ball schon wieder hinter Raphael Schäfer ein. Diesmal aber mit gütiger Mithilfe der völlig verunsicherten Nürnberger. Die Freistoßflanke von Arango lenkte Niklas Stark ins eigene Netz.
Gladbach schlägt Nürnberg
Am Ende waren die Gladbacher dann aber doch noch einmal kräftig mit dem Glück im Bunde. Durcheinander im Strafraum vor ter Stegen und von der Unterkante der Latte landete der Ball nach erstem Eindruck offenbar hinter der Linie. Dem vermeintlichen Treffer von Drmic verwehrten die Unparteiischen um Christian Dingert aber die Anerkennung (80.). Hinterher belegte eine 3D-Grafik, dass der Ball nicht mit vollem Umfang hinter der Linie war.
Für endgültige Klarheit sorgte Patrick Herrmann. Am Ende eines starken Konters landete der Ball beim Gladbacher Rechtsaußen, der Schäfer keine Chance ließ und zum 3:1 einnetzte (87.).