Dortmund/Mönchengladbach. . BVB-Coach Jürgen Klopp lobt Bundesliga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach und die Arbeit von Manager Max Eberl und Trainer-Kollege Lucien Favre in höchsten Tönen. Der Kader von Borussia Dortmund sei in der Breite nicht so gut aufgestellt wie der Gladbacher, erzählt Klopp in einem Interview.
Transfer-Sieger der aktuellen Saison ist die Borussia. Das erzählt BVB-Trainer Jürgen Klopp am Rande des "Tags der Legenden" in Hamburg und meint die Borussia aus Mönchengladbach. Nicht seine Dortmunder. "Gladbach hat das außergewöhnlich gut gemacht", lobt Klopp die Arbeit von Mönchengladbachs Manager Max Eberl in der Sport Bild. Die Neuzugänge Max Kruse, Raffael und "der kleine Kramer" imponieren dem Meistertrainer und er gerät fast ins Schwärmen.
Beim Telekom Cup im Juli habe sich der Dortmunder Coach "die elf Jungs angeschaut, die sich warm machen, und dachte: 'Hoppla, das ist ja noch mal eine Bundesliga-Mannschaft.'" Juan Arango, Luuk de Jong, Patrick Herrmann, Tony Jantschke und Alvaro Dominguez beispielsweise standen nicht in der ersten Elf gegen den BVB; Havard Nordtveit und Thorben Marx waren nicht einmal im Kader der Borussia.
Gladbach in der Breite besser als Borussia Dortmund
Die Auswahl im Kader der Gladbacher sei wesentlich größer als die bei Borussia Dortmund, meint Klopp: "Die haben eine Breite, die haben wir so nicht", bewertet der 46-Jährige die Alternativen der Mannschaft von Trainerkollege Lucien Favre. Gladbach schlug Dortmund im Telekom Cup, der Champions-League-Finalist allerdings spielte ohne die Neuzugänge Pierre-Emerick Aubameyang und Henrikh Mkhitaryan. Mit Sokratis lief für den BVB nur ein Neuzugang auf.
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Die volle Breite des Kaders nutzt Favre allerdings bislang nicht aus. Der Schweizer hat in dem qualitativ hochwertigen Kader, der auch einem Spielrhythmus mit europäischem Wettbewerb stand halten könnte, eine Stammelf ausgemacht, der er das Vertrauen schenkt. Die von Klopp gelobten Neuzugänge Kruse, Raffael und Kramer spielen dabei eine wichtige Rolle. Ins Hintertreffen sind unter anderem de Jong und Nordtveit geraten. Beide Akteure sind freilich nicht glücklich mit der Situation. "Die beste Mannschaft spielt", betont Favre regelmäßig und sagt, jeder Spieler könne sich im Training anbieten. Namen und Ablösesummen seien ihm dabei egal.
Nachwuchsspieler auf dem Sprung zu den Profis
Keine Ablösesummen sind hingegen für die Spieler aus der eigenen Jugend nötig. Und einige Talente aus dem "Fohlen-Stall" drängen zu den Profis. Amin Younes hat den Sprung in die Bundesliga längst geschafft, Mo Dahoud, Kevin Holzweiler und Sinan Kurt scharen mit den Hufen. "Borussia hat eine phänomenale Jugendarbeit", weiß Gladbachs Flügelspieler Patrick Herrmann, der selbst schon ab der U19 am Niederrhein kickt. Zuletzt haben es immer wieder Talente aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis gepackt, freut sich der 22-Jährige über die Talente, die auf dem Sprung in den A-Kader sind und auch Neuzugang Kramer ist von der Jugendarbeit begeistert: "Die Jugendspieler, die momentan bei uns mittrainieren, sind richtig stark", so der ehemalige Bochumer im Interview mit WAZ.de. Die jungen Fohlen seien auf einem richtig guten Niveau.
Ein Blick auf die Tabellen in der A- und B-Junioren-Bundesliga bestätigen sowohl Kramer als auch Klopp: Borussia Mönchengladbach steht mit der A-Jugend drei Plätze und den B-Jugendlichen einen Platz vor Borussia Dortmund. Aussagekräftig ist das jetzt allerdings noch nicht; ebenso wenig wie der Titel des Transferkönigs.
<blockquote class="twitter-tweet"><p>Start der <a href="https://twitter.com/search?q=%23fohlenelf&src=hash">#fohlenelf</a> in die Trainingswoche ohne 8 Nationalspieler. <a href="https://twitter.com/search?q=%23deJong&src=hash">#deJong</a> probierte sich am Ende als Torwart: <a href="http://t.co/stLm3g61KZ">pic.twitter.com/stLm3g61KZ</a></p>— Borussia (@borussia) <a href="https://twitter.com/borussia/statuses/377785819538288640">September 11, 2013</a></blockquote>
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