Mönchengladbach. Beim Last-Minute-Punktgewinn der Gladbacher gegen den Hamburger SV erwischte Tony Jantschke einen rabenschwarzen Tag. Für ihn gibt es in der Einzelkritik die Note 5,5. Einzig “Fohlen“-Keeper ter Stegen machte im Heimspiel einen guten Job. Die Noten im Überblick.

Noten von 2,5 bis 5,5: Diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der Gladbacher Spieler im Duell gegen den Hamburger SV.

Die Einzelkritik im Überblick 

Marc-André ter Stegen: Egal ob Lionel Messi oder Rafael van der Vaart, Gladbachs Schlussmann wird zum Elfmeterkiller. Der Schlussmann der Borussia erwischte wieder einen guten Tag und hielt, was es zu halten gab. Sogar heikle Rückpässe seiner eigenen Mitspieler (7., 14.). Bei den Gegentoren machtlos. Note: 2,5

Tony Jantschke (bis 77.): Der Rechtsverteidiger der Borussia erwischte einen rabenschwarzen Tag. Jantschke verlor das entscheidende Kopfballduell gegen Heiko Westermann 30 Meter vor dem eigenen Tor (23.), sah ganz schlecht beim zweiten Gegentor aus (45.+1) und verursachte durch einen katastrophalen Pass den Foulelfmeter (55.). Bitterer Auftritt des U21-Nationalspielers. Note: 5,5

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Alvaro Dominguez: Nach seiner Pause in Leverkusen spielte der Spanier wieder für Roel Brouwers in der Innenverteidigung der Borussia. Dominguez erlaubte sich zwei riesige Schnitzer gegen Artjoms Rudnevs (11., 32.), fing sich aber in der zweiten Halbzeit, weil der HSV auch den Druck etwas schleifen ließ. Sorgte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer (90.+1) für den glücklichen Ausgleich. Note: 4

Martin Stranzl: Der Österreicher war der Pechvogel des Abends. Stranzl bügelte nicht nur etliche Fehler seiner Nebenleute wieder aus, sondern erzielte auch – wenn auch nicht ganz sauber – das 1:1 nach einer Ecke von Nordtveit (39.). Versuchte dann in der zweiten Hälfte Ilicevic im Strafraum vom Ball zu trennen. Berühte den Kroaten nicht, musste aber doch mit Rot vom Platz. Note: 4

Filip Daems: Der Kapitän von Borussia Mönchengladbach hatte seine linke Abwehrseite nur scheinbar im Griff. Ließ sich aber doch ein ums andere Mal überspielen und war nicht immer Sieger gegen Dennis Diekmeier. In der Offensive erneut kaum zu sehen. Note: 4,5

Havardt Nordtveit: In der guten Anfangsphase der Gladbacher zeigte auch der Norweger seine Qualitäten: Balleroberungen, Pässe und gewonnen Zweikämpfe. Nach 15 Minuten ließ aber auch Nordtveit nach und hatte fortan Probleme, die Räume zwischen den Mannschaftsreihen eng zu machen. Bereitete das 1:1 mit seiner Ecke vor (39.). Spielte nach dem Platzverweis von Stranzl in der Innenverteidigung. Note: 3,5

Granit Xhaka: Der ehemalige „Lieblingsschüler“ von HSV-Trainer Thorsten Fink beim FC Basel musste wieder von der Zehn auf die Sechs rücken und war von Beginn an Bemüht, das Heft in die Hand zu nehmen. Verteilte immer wieder gut die Bälle, muss sich aber gefallen lassen, ab und an etwas langsam in der Umschaltbewegung (43., 52.) zu sein. Offensiv zu selten ein wirklicher Störenfried. Note: 4

Patrick Herrmann (bis 61.): Das Tor in Leverkusen hat dem schnellen Offensivspieler etwas Selbstvertrauen gegeben. So sprintete Herrmann jedem Ball nach. Schlug die meisten Flanken seiner Mannschaft, fand aber selten einen Abnehmer in der Mitte. Musste verletzt ausgewechselt werden. Note: 3,5

Mike Hanke: Lucien Favre stellte Gladbachs „Spielmacherstürmer“ wieder auf und brachte ihn für Tolga Cigerci in die Startelf. Der ehemalige Nationalspieler versuchte häufig, seinen Körper zwischen Ball und Gegner zu bringen, bei den Pässen aus diesen Situationen unterliefen ihm aber zu häufig technische Fehler (18., 22.). Nur der Einsatz stimmte bei Hanke. Note: 4,5

Juan Arango: Gladbachs Offensivzauberer dominierte die Anfangsphase der Partie. Seine Flanken kamen an, seine Freistöße waren gefährlich und auch ein Torschuss fand fast den Weg ins Ziel. Danach aber wieder mit vielen schöpferischen Pausen. Ware dennoch an fast allen Gladbacher Angriffsaktionen beteiligt – so auch am entscheidenden Tor zum 2:2, das er per Freistoß vorbereitete. Note: 3,5

Luuk de Jong (bis 58.): Der Stürmer kann einem mittlerweile leid tun. Immer wieder hängt der Niederländer in der Luft zwischen der Offensivreihe und dem Ziel, wo der Ball hinkommen soll. In zwei, drei Aktionen ließ de Jong sein Können aufblitzen. Das ist aber viel zu wenig für den Anspruch der Borussia. Musste aus taktischen Gründen vom Platz. Note: 5

Tolga Cigerci (ab 58.): Der Mittelfeldspieler kam nach dem Platzverweis für Stranzl in die Partie und orientierte sich ins defensive Mittelfeld. Ordnete dort das Spiel der Borussia, ohne aber große Akzente zu setzen. Note: 4

Branimir Hrgota (ab 61.): Der junge Schwede kam für den verletzen Herrmann ins Spiel und sorgte noch mal für gute Aktionen am gegnerischen Strafraum. Setzte immer wieder kleine Nadelstiche. Gute 30 Minuten von Hrgota. Ohne Note.

Igor de Camargo (ab 77.): Der Belgier durfte noch in der Schlussphase mitwirken und hatte zwei gute Aktionen.