Gelsenkirchen. Gladbach hat mit dem 3:0 auf Schalke seine Negativserie beendet. Nach dem Sieg sprach Christoph Kramer über das Verhältnis des Teams zum Trainer.

Christoph Kramer war in Redelaune. Dem Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach war die Erleichterung anzumerken, den dieser 3:0-Sieg bei Schalke 04 ausgelöst hatte. Als der Weltmeister von 2014 im ZDF-Sportstudio auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der jüngsten Fohlen-Misere und der Abschiedsankündigung von Trainer Marco Rose angesprochen wurde, überlegte Kramer kurz, lächelte dann und ordnete die Lage mit einem größeren Blickwinkel ein.

„Wenn sich jeder hinterfragt und selber mal fragt, was passiert, wenn der Chef kündigt, dann ist dir ja nicht auf einmal alles egal. Und dem Chef ist ja auch nicht alles egal“, erklärte der 30-Jährige. „Ich kann jedem versprechen, dass alles genauso war. Die Stimmung war genauso, wir haben uns nicht anders auf ein Spiel vorbereitet.“

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Sieben Pflichtspiele in Serie hatte das Team vom Niederrhein verloren, nachdem verkündet worden war, dass sich Rose im Sommer Borussia Dortmund anschließen wird. Nach dem ungefährdeten Erfolg beim Bundesliga-Schlusslicht sagte Kramer: „Ich find’s brutalen Quatsch, diese Diskussion um den Trainer und ob wir alles für ihn geben.“

Schalke steuert unaufhaltsam Richtung 2. Bundesliga

Gladbach darf nun darauf hoffen, doch noch einen internationalen Startplatz zu erreichen, Schalke hingegen steuert unaufhaltsam Richtung Zweite Liga. Die 18. Saisonniederlage war einmal mehr auf gravierende Defensiv-Fehler zurückzuführen. Vor dem Führungstreffer durch Lars Stindl (15.) war William mit zwei Klärungsversuchen im Strafraum gescheitert, kurz darauf wurde der Brasilianer ausgewechselt. Beim 2:0 konnte Stefan Lainer nach einer Ecke unbedrängt einköpfen – vor allem Timo Becker reagierte zu spät (63.). Das 3:0 hatte Torwart Frederik Rönnow nach einem Kopfball von Gladbachs Nico Elvedi zu verantworten (72.).

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„Wir haben uns die Gegentore im Grunde selbst reingemacht“, sagte Stürmer Klaas-Jan Huntelaar, der in der Schlussphase zu seinem erst zweiten Kurz-Einsatz seit seiner Rückkehr im Winter gekommen war. Trainer Dimitrios Grammozis seufzte: „Die Fehler, die wir machen, sind Nackenschläge für uns.“

Gladbach-Trainer Rose: „Müssen das positive Gefühl mitnehmen“

Rose indes atmete auf: „Nach so einer Phase mal wieder ein Spiel zu gewinnen, fühlt sich gut an. Wir müssen das positive Gefühl mitnehmen, hart arbeiten und versuchen, weitere Siege folgen zu lassen.“ Nach der Länderspielpause will Gladbach am 3. April im Heimspiel gegen den SC Freiburg nachlegen.