Mönchengladbach. Gladbach kann auch gegen die Mannschaft aus Süddeutschland nicht gewinnen. Das 1:1-Unentschieden war kein Spiel für Fußball-Ästheten.

Am Freitag schaute Holger Fach mal wieder bei Borussia Mönchengladbach vorbei. Bei den Niederrheinern stand der heute 56-Jährige einst als Spieler und Trainer unter Vertrag. Vor der Bundesliga-Partie zwischen Gladbach und dem SC Freiburg stand Fach am Stadionmikrofon Rede und Antwort. Er sprach auch über den Wandel in der Fußballbranche. „Ich wäre lieber in der aktuellen Zeit Profi“, sagte Fach. „Nicht wegen des vielen Geldes. Die Plätze sind heute einfach besser, und das ist für Techniker immer gut.“

Schwache Partie beider Mannnschaften auf durchweichtem Platz

Fach sah hinterher allerdings kein Spiel für Fußball-Ästheten. Auf einem durch Dauerregen durchweichten Platz lieferten die Teams eine schwache Partie ab, die 1:1 (1:1) endete. Die Gladbacher verpassten es somit, im Kampf um die zwei noch zu vergebenden Champions-League-Plätze mit RB Leipzig, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt vorzulegen.

Damit es nach drei Heimniederlagen in Folge mal wieder einen Erfolg gibt, hatte Borussia-Trainer Dieter Hecking derselben Startelf wie beim 1:0-Sieg bei Mainz 05 vertraut. Diese Mannschaft konnte Freiburgs frühes Gegentor nicht verhindern. Vincenzo Grifo zog in der 10. Minute von der Strafraumgrenze ab. Der Ball prallte gegen den Innenpfosten und trudelte von dort aus über die Linie. Für Grifo war es ein besonderes Tor. In der Vorsaison spielte er für Gladbach, wusste am Niederrhein aber nicht zu überzeugen und verließ den Klub nach nur 17 Bundesliga-Spielen.

Gladbacher Antwort durch Hazard

Die Antwort der Gladbacher ließ nicht lange auf sich warten: Thorgan Hazard zog auf der rechten Seite einen Spurt an, spielte den Ball scharf in die Mitte. Dort stand Alassane Pléa und schoss den Ball ins Tor. Schiedsrichter Robert Kampka unterbrach den Torjubel der Gladbacher kurzzeitig. Er bemühte den Videobeweis, ließ kontrollieren, ob Hazard im Abseits gestanden hatte. Als Kampka zum Mittelpunkt zeigte, konnte sich Pléa über seinen ersten Treffer nach zuvor sieben torlosen Spielen freuen (16.).

Der Ausgleich gab Gladbach aber keine Sicherheit. Im Gegenteil. Freiburg hatte Chancen auf das erneute Führungstor. Die beste vor der Pause vereitelte Yann Sommer. Gladbachs Torwart wehrte Grifos Schuss aus kurzer Distanz ab (36.).

Wenig Druck in der zweiten Halbzeit

Auch nach dem Seitenwechsel war Geduld bei den Gladbacher Fans gefragt. Erst in der 61. Minute erzeugte ihre Mannschaft so etwas wie Torgefahr: Nico Elvedis Kopfball aus kurzer Distanz verfehlte sein Ziel jedoch deutlich. Gladbach erhöhte jetzt den Druck. Es mangelte allerdings an der Präzision: So wollte etwa Oscar Wendt im Strafraum den freistehenden Pléa bedienen, der Ball landete aber bei einem Freiburger (63.). Hazard wiederum versuchte es mit einem Distanzschuss, doch der Ball flog über die Latte (74.).

Hecking versuchte es mit frischen Angreifern. In der Schlussphase brachte er Routinier Raffael in die Partie. Beinahe hätte der Brasilianer noch das Siegtor mit seinen Teamkollegen bejubeln dürfen. Doch Hazards Sprint folgte ein schwaches Abspiel (85.). Eine bezeichnende Szene für diesen tristen Abend.

Das Spiel zum Nachlesen im Live-Ticker:

Gladbach - Freiburg