Mönchengladbach. . Thorgan Hazard, Alassane Pléa und Jonas Hofmann sollen auch gegen Bremen den Unterschied machen. Doch Trainer Hecking warnt seine Spieler.
Jonas Hofmann muss lachen, als er auf seine neue Fähigkeit angesprochen wird: das Toreschießen. „Natürlich“, meint er, „für mich darf es so weitergehen.“
Das würde bedeuten, dass der 26-Jährige weiter so regelmäßig trifft wie eigentlich noch nie in seiner Karriere. Fünf Treffer hat der Mittelfeldspieler in den ersten zehn Bundesligapartien dieser Saison erzielt. Wodurch er sich im Kreis der besten Torschützen der Liga wiederfindet. Und: Hofmann ist nicht der einzige Gladbacher, der dort auftaucht.
Auch Alassane Pléa sorgte schon fünfmal für einen Jubelschrei der Fohlen-Anhänger, Thorgan Hazard gelang dieses Kunststück sogar siebenmal. Gemeinsam stehen die drei in der Top 10 der Torjägerliste, das schafft kein anderes Trio der Liga. Dazu kommen noch die Angreifer Lars Stindl und Raffael, die nach langen Verletzungspausen wieder zur Verfügung stehen. Weiter hinten in der Warteschlange stehen zudem Ibrahima Traoré, Patrick Herrmann und Fabian Johnson.
Das zeigt: Die Offensive der Gladbacher ist in diesen Tagen selbst für Taktikprofessoren schwer auszurechen. Im neuen 4-3-3-System weicht jeder Offensivakteur mal auf die Außenbahn aus, lässt sich mal ins Mittelfeld fallen, das macht es für die gegnerischen Abwehrreihen so kompliziert. Und auch deswegen reist der Klub am Samstag als Tabellenzweiter zum Sechsten SV Werder Bremen (15.30 Uhr/Sky).
Gladbach: Hecking genießt die Offensivstärke
„Es ist natürlich gut, dass wir viele Spieler haben, die Torgefahr ausstrahlen“, meint Trainer Dieter Hecking. „Das gibt mir ein gutes Gefühl.“ Trotzdem sei eben auch die Balance zwischen Offensive und Defensive entscheidend. „Wir können nicht nur im Hurrastil nach vorne rennen“, warnt Hecking. Vor allem nicht gegen eine Bremer Mannschaft, deren Stärke ja ebenfalls in der Offensive liege.
Generell war vor der Saison nicht unbedingt damit zu rechnen, dass die Fohlen derart auftrumpfen. Dass sie nach zehn Spieltagen vor dem großen FC Bayern stehen. Dass sie auf dem Platz so gekonnt stürmen, kombinieren, gestalten wie bislang. „Wir haben deswegen eine super Ausgangslage“, meint Sportdirektor Max Eberl, „doch jetzt gilt es weiterzumachen“.
Wogegen ja auch Jonas Hofmann nichts einzuwenden hätte. Aber: „Es dürfen auch andere Tore schießen“, meint er. Machen sie ja schon.