Mönchengladbach. Der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach ist genervt von brennenden Fackeln im Stadion. Max Eberl sieht sogar Auswärtsreisen bedroht.

Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hat am Donnerstag alle Fußball-Fans aufgefordert, gegen Pyrotechnik vorzugehen. Denn: „Das will keiner haben. Irgendwann nervt es nur noch. Es stört und schafft keine Atmosphäre“, erklärte der 45-Jährige.

Hintergrund war das Derby zwischen der Borussia und Fortuna Düsseldorf (3:0). Am Sonntag hatten Fortuna-Anhänger in Mönchengladbach immer wieder Pyrotechnik gezündet, sogar ein Spielabbruch stand im Raum. Auch deswegen war Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer anschließend sauer, er drohte den Anhängern, die die Fackeln gezündet hatten, mit den Worten: „Die werden dafür bezahlen.“

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Eberl räumte am Donnerstag ein, dass es nicht möglich sei, alle Menschen vernünftig zu kontrollieren. „Diese Menschen machen sich einen Spaß daraus. Männer verstecken es an Orten, an denen man nicht abtasten kann. Und auch Frauen verstecken es an Orten, an denen man nicht abtasten kann.“

Deswegen meinte der Sportdirektor: „Ich wünsche mir einfach, dass alle, die im Stadion sind und einen kennen, dann auch sagen, wer es war. Das hat nichts mit Verrat zutun. Weil am Ende kommt irgendeiner auf die Idee, keine Auswärtsfans mehr in der Bundesliga zuzulassen. Und was hätten wir dann gewonnen? Dann hätten wir ein Eigentor geschossen.“ Doch da es so schwer sei, die Täter zu identifizieren, „wäre es schön, wenn wir alle, die den Fußball lieben, solchen Menschen das Handwerk legen“.

Gladbach tritt am Samstag in Bremen an

Erstmal tritt Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) aber beim SV Werder Bremen an. Fraglich ist für die Partie nur Defensivspezialist Nico Elvedi (Bänderzerrung im Sprunggelenk). Ansonsten steht Trainer Dieter Hecking der gesamte Kader zur Verfügung. Die Fohlen reisen als Tabellenzweiter nach Bremen. „Ich finde, dass wir zurecht da stehen. Das hat die Mannschaft sich verdient“, meinte Hecking.