Mönchengladbach. Borussia Mönchengladbach ist in der Europa League unglücklich ausgeschieden. Auch im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Frankfurt hatte die Borussia Pech. Ein Kommentar.
Mindestens einen Titel für gelebte Contenance, für eine aufrechte Haltung, hatten sich Gladbachs Protagonisten am Dienstagabend nach dem Spiel verdient. Der Hindernisparcours aus bohrenden Fragestellern war ebenso frustrierend wie 120 Fußballminuten plus Nachspielzeit plus 16 Elfmeter.
Kapitän Lars Stindl etwa sollte elfeinhalb Minuten nach dem finalen Elfmeter die Frage beantworten, wie man denn überhaupt am Samstag in Mainz gewinnen wolle.
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Sportdirektor Max Eberl sah sich wenige Minuten nach Stindl mit der Feststellung konfrontiert, Gladbach würden schlicht Typen fehlen, um Großes zu erreichen. Eberl entschuldigte sich gar für seine taktvolle Antwort auf eine taktlose Frage.
Typen wie Weltmeister Christoph Kramer, Torjäger Raffael oder Allzeit-Borusse Tony Jantschke saßen verletzt auf der Tribüne. Und entscheidende Elfmeter haben auch schon Weltmeister vergeigt. Lothar Matthäus etwa. Oder Uli Hoeneß.
Goldenes Blech wollte Sportdirektor Eberl in Berlin streicheln, doch er fühlt bitteres sportliches Pech. Zum zweiten Mal binnen sechs Wochen. Mit angeblich fehlenden Typen hatte das alles rein gar nichts zu tun.
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Ein Maulwurfshügel im Strafraum und ein unberechtigter Handelfmeterpfiff entschieden das Achtelfinale der Europa League gegen Gladbach und für Schalke. Gegen Frankfurt mussten 16 Elfmeter her. Das Glück trug Rot, das Pech Weiß. So einfach war das am Dienstagabend.
Die Chance für Gladbach bleibt, in dieser Saison mehr zu erreichen als Prestigeerfolge in Glasgow, in Florenz und gegen Manchester City. Die Europa League ist machbar. Auch wenn Gladbach in den letzten vier Bundesligaspielen Glück brauchen wird. Nicht nur Eberl wäre das zu gönnen. Pech gab’s ja nun genug.