Mönchengladbach. Bitter für Borussia Mönchengladbach: Die Gladbacher scheiterten in der Europa League an Schalke 04 - zudem verletzten sich zwei Stammspieler.
Der Europapokal-Abend im Borussia-Park hätte aus Gladbacher Sicht eigentlich nicht bitterer laufen können. Das 2:2 nach einer 2:0-Pausenführung gegen den FC Schalke 04 bedeutete für die Mannen um Trainer Dieter Hecking das letztlich doch enttäuschende Aus in der Europa League - obwohl der Viertelfinaleinzug nach dem 1:1 im Hinspiel in Gelsenkirchen zum Greifen nahe war.
Weltmeister Kramer blieb zur Halbzeit in der Kabine
Dazu musste Trainer Hecking um kurz vor Mitternacht noch zwei Hiobsbotschaften loswerden: “Fabian Johnson und Christoph Kramer haben sich verletzt.” US-Nationalspieler Johnson musste schon nach einer Viertelstunde mit einer nicht näher definierten Muskelverletzung vom Rasen. Der am Donnerstag nicht in Topform spielende Jonas Hofmann, der schon in Hamburg beim 1:2 einen Hänger gehabt hatte, musste kalt die Position im linken Mittelfeld einnehmen.
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Weltmeister Kramer blieb zur Halbzeit in der Kabine. Was zunächst nach einem taktischen Wechsel mit Tobias Strobl im defensiven Mittelfeld aussah. Kramer, mit fünf Gelben Karten aus den bisherigen elf Europapokalspielen belastet, hätte bei der nächsten Verwarnung schließlich zum dritten Mal eine Sperre hinnehmen müssen. Doch Trainer Hecking musste seinen Abräumer verletzt in der Umkleide lassen. “Wir wissen noch nicht genau, was mit dem Knie ist. Sah aber nicht so gut aus”, erklärte Hecking zerknirscht. Offenbar erweitert sich für das Gastspiel von Meister und Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern München am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) das Gladbacher Lazarett. Auch eine Rückkehr von Kapitän Lars Stindl in den Angriff, der Ex-Hannoveraner musste wegen muskulärer Probleme am Donnerstagabend gegen Schalke passen, ist ungewiss.
Herrmann: "Das kann der Schiedsrichter nicht pfeifen"
Wie die Borussen das Europa-League-Aus wegstecken? Der Frust war vor allem deshalb groß, weiß der Handelfmeter zum Schalker Ausgleich durch Nabil Bentaleb aus Gladbacher Sicht keiner war. “Das kann der Schiedsrichter nicht pfeifen”, ereiferte sich Ex-Nationalspieler Patrick Herrmann. Der von Tobias Strobl abgefälschte Ball sprang Mahmoud Dahoud an den Oberarm. Ein absichtliches Handspiel war hier nicht zu erkennen.
Sportdirektor Max Eberl regte sich über den englischen Referee Mark Clattenburg dermaßen auf, dass er kurz vor Spielschluss auf die Tribüne geschickt wurde. Eberl enthielt sich nach dem Abpfiff einer Stimme zum Spiel und schwieg lieber.